Dienstag, 18. Dezember 2012

Dienstagsfrage

Wenn Du Dir online-Anleitungen herunterlädst (kostenlose oder kostenpflichtige Downloads), wie bewahrst Du sie auf? Druckst Du sie gleich aus und heftest sie ab? Oder belässt Du sie auf dem Computer oder einem Speichermedium wie Stick oder DVD? Druckst Du sie überhaupt jemals aus oder arbeitest Du vom Bildschirm?
Welches sind für Dich persönlich jeweils die Vor- und Nachteile?
Vielen Dank an Kerstin für die heutige Frage!


Ich bin tatsächlich der Überzeugung, dass im Internet Anarchie und Chaos herrschen und dass dort rein gar nichts für die Ewigkeit gemacht ist. Demzufolge habe ich anfangs Online-Anleitungen sofort ausgedruckt, und zwar jedes Teil, auch wenn es nur in minimalen Ansätzen meine Aufmerksamkeit erregte. Tag für Tag wurde das Netz durchforstet, und fleissig ausgedruckt, mit dem Ergebnis, dass sich schnell ein paar Ordner füllten und kostbaren Raum in meiner Wohnung beanspruchten, den ich nicht so ohne weiteres vergeben wollte (schon allein weil durch diese unfreiwillige Oberflächenvergrößerung mehr Staubfläche entstand). Also wurde in regelmäßigen Abständen der Bestand gesichtet und vieles wieder weggeschmissen.
Nicht nur mein Unmut über die wachsende Anzahl ungeliebter Ordner in meinen Regalen, auch mein schlechtes Gewissen darüber, viel Papier zu verschwenden, wuchs unaufhörlich.
Nun beschränke ich mich darauf, Anleitungen digital zu sammeln: ich lade sie herunter, speichere sie auf der Festplatte und, da mein Vertrauen in eine lange Lebenszeit meiner Laptops auf Grund einschlägiger Erfahrungen beschränkt ist, auf einer externen Festplatte.
Wenn ich mit einer Anleitung arbeiten möchte, drucke ich sie auf Papier aus. Da ich immer Notizen auf den Anleitungen mache und nach Fertigstellung eines Projektes stets eine Banderole mit einer Garnprobe an dem Blatt festhefte, wird sich das auch nicht ändern. Das Arbeiten mit Wolle ist ein sinnliches Vergnügen, und dazu gehört auch ein Stück Papier - und kein kalter Glas-Bildschirm.

Samstag, 15. Dezember 2012

Meine Woche in Stichworten

Gesehen: Christian Petzold, Barbara
Gehört: Bach, Violinkonzerte
Gelesen: Sylvia Plath, Johnny Panic and the Bible of Dreams
Getan: Weihnachtsgeschenke gemacht/ gekauft
Geschrieben: Weihnachtskarten
Gegessen: Indische Linsensuppe
Getrunken: Rumcocktails
Gefreut: über viel Schnee
Geärgert: dass ich wegen dem vielen Schnee nicht zur Arbeit radeln kann
Gelacht: über "die beste Regierung seit der Wiedervereinigung"
Geplant: den alljährlichen Ostertrip nach Holland
Gekauft: ein komplettes Outfit
Geklickt: Amazon, Amazon und wieder Amazon - um dann aber alles in meinem kleinen und feinen lokalen Buchladen zu bestellen.

Sonntag, 9. Dezember 2012

Wollige Weihnachten

Am zweiten Advent über Adventskränze zu schreiben ist vielleicht ein bisschen spät, aber vielleicht eine Inspiration für das nächste Jahr? ;)


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Knäuel-Kerzen oder eher Zopf-Look?


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Ich wünsche euch einen schönen 2. (Rest-)Advent!

Freitag, 7. Dezember 2012

Home Sweet Home

Während sich viele meiner Mitmenschen, die bevorstehenden Festivitäten fest im Blick, im Weihnachtskaufrausch befinden, habe ich Geburtstagseinkäufe getätigt, mit einem halben Jahr Verspätung. :)
Dank der Großzügigkeit meiner lieben Mama werden zwei dieser Stühle in Kürze bei mir einziehen.

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Übrigens: es sind die perfekten Strick-Stühle! :)

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Dienstagsfrage am Mittwoch

Ist es Dir schon mal passiert, dass Du ein Teil fertig hattest und
dann beim besten Willen nicht wusstest, was Du als nächstes anschlagen solltest? Das kann einem ja passieren, weil einem wirklich nichts einfällt, oder auch, weil man zu viele Ideen in der "Warteschlange" hat. Wie bist Du dann vorgegangen, um Dein nächstes Projekt zu bestimmen?

Vielen Dank an Kerstin für die heutige Frage!



Schon "mal", so wie in "einmal"??? Hahaha!!! :)
Leider passiert mir das unregelmäßig regelmäßig. Es gibt für mein Strickerinnen-Ich kaum etwas, das ich mehr fürchte, als leere Strickkörbe oder ein ideenentleertes Hirn, das sich ähnlich anfühlt wie früher ein black out bei Arbeiten oder Prüfungen in der Schule oder an der Uni (mich erwischte es in der mündlichen Magisterprüfung im Nebenfach Geschichte! >_< ).
Es ist einfürchterliches Gefühl, dass mich sehr unruhig werden lässt: ich fühle mich wie auf Entzug. Häufig verbringe ich Stunde um Stunde, damit, in meinen Wollvorräten zu wühlen oder diese zum wiederholten Mal aufzuräumen. Beides ist schlimm und sollte ich eigentlich vermeiden, denn meine Panik lässt meine Wollberge verdoppeln oder verdreifachen, was auch die Panik darüber, dass ich dieses gefühlte Gebirge an Wolle in den mir verbliebenen Lebensjahren nie werde verstricken können, multipliziert - weil ich ja keine Ideen habe... Kurz bevor ich Gefahr laufe, vor lauter Panik ins Delirium zu fallen, wird in meiner Ravelry-queue nach Projekten gesucht - seltsamerweise findet sich in solchen Momenten selten ein Projekt, dass ich sofort in Angriff nehmen könnte - obwohl ich doch jedes Mal, wenn ich ein Projekt zu meiner queue hinzufüge, denke, ach,wann soll ich das bloss alles stricken! Dies ist, und wird es wohl auch bleiben, für mich ein ewiges Mysterium!
Als nächstes werden meine Rowan-Hefte durchgesehen, dann Bücher und dann wieder Ravelry. Manchmal verstreichen Tage mit Suchen und es macht mich fast wahnsinnig, ansehen zu müssen, dass meine Hände ruhend im Schoss liegen - das ist leider kein Scherz. :)
Um die Auswirkungen des Strick-Entzugs abzumildern, schlage ich meist ein paar Socken an. Häufig löst das die Blockade im Kopf und es findet sich prompt ein Projekt, was ich ja schon immer stricken wollte.
Einer der Gründe, warum ich fast immer mehrere Projekte gleichzeitig in meinen Körbchen habe, ist, dass ich dadurch ein 'Strickloch' vermeiden kann. Bewährt hat sich auch, mindestens ein Langzeit-Projekt zu haben, etwa ein 2-Meter-Schal aus dünnstem Garn, auf das man zurückgreifen kann, wenn alles andere fertig gestellt wurde, und das einem das schöne Gefühl vorgaukelt, die nächsten 10 Jahre beschäftigt zu sein.
Wir StrickerInnen sind doch wirklich arme Schweine! ;)

Freitag, 23. November 2012

FO Sweeten 2.0

Im Sommer hat es in meiner Familie Nachwuchs gegeben und meine (erste) Nichte Julia wurde geboren. Und natürlich musste das Kind sofort bestrickt werden. Für meine Nichte ist mir das Beste gerade gut genug und so habe ich zwei Schätze aus meinem Vorrat hervorgeholt: 2 Knäuel Rowan 4ply Soft, ein Garn, das leider aus dem Programm genommen wurde.


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Ich finde Wickeljäckchen für Babies ungemein praktisch. EInerseits sind sie wärmend, andererseits kann man sie den kleinen Mäusen ganz unkompliziert überstreifen.


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Die junge Dame war beim Fotoshooting etwas 'kapriziös' und so mussten wir warten, bis sie eingeschlafen war. :)


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Already a few months ago, my first niece was born. I had to knit something and of course, the best yarn is just good enough for the little gir. I had this precious Rowan 4ply Soft in my stash and i decided to use the yarn to knit something the girl could wear immediately. This kimono-style sweater is amn easy to wear piece, and i think, i'll cast on a 2nd one.
  • Pattern: SWEETEN, Kim Hargreaves
  • Pattern Source: Rowan Babies.
  • Knitted for: J.
  • Size knitted: 3 month
  • Yarn/ Materials Rowan, 4Ply Soft, 2x50g, shade 378 ('day dream') & 368 ('irish cream')
  • Needles: Addi 3.0
  • Start/Finish: August 2012
  • Modifications:

Montag, 12. November 2012

FO Clancy

Es ist viel passiert in den vergangenen zwei Monaten und ich bin sehr viel gereist. Nur gestrickt habe ich wenig: eine Strickjacke ist fertig geworden, und ein paar Socken neu erstanden. Eine magere Ausbeute.


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Das Garn für diese Jacke habe ich schon seit Jahren im Schrank gehortet. Ich habe es hier in Berlin gekauft, kurz nachdem ich im Frühjahr 2005 mit dem Bloggen begonnen habe. Gereizt haben mich seinerzeit das Material (eine reine Schurwolle) und der schöne Grünton. Die Farbe liebe ich immer noch, beim Material ist das etwas anders: einmal mit Wasser in Berührung gekommen, fällt die Laika wie ein nasser Sack in sich zusammen und alles wird viel weiter/breiter/länger ect.

Da ich schon vor einiger Zeit eine ordentliche Maschenprobe gemacht hatte, wußte ich das bereits als ich ROMY in Angriff nahm.
Dennoch: das Ergebnis nach dem ersten Waschen war ein monströses Desaster (auch wenn es auf den Fotos nicht so aussieht) und ich hätte alles am liebsten in die Tonne geschmissen.
Aber die schöne Farbe hat mich davon abgehalten...


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Zum Glück habe ich dann in Quirky, Kim Hargreaves neuestem Buch, CLANCY entdeckt. Ich wollte der Laika noch eine Chance geben und habe ROMY aufgeribbelt und sofort wieder verstrickt.


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Als Ergebnis stellte ich mir eine weite Strickjacke vor. Da die Laika dünner ist als die Big Wool von Rowan und mir das umrechnen viel zu kompliziert war, habe ich einfach Größe XL gestrickt und das ist gut hingekommen. Das Ergebnis gefällt mir ganz gut und da ich obendrein absolut ALLES verstrickt habe und selbst die letzten Garnreste noch beim Zusammennähen verwendet konnte, gilt: Ende gut, alles gut! :)


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I've had the yarn for this project in my stash for ages, since the early days of blogging. I fell in love with the yarn immediately: material and colour did it for me. Quite a while a go I made a proper swatch and after washing i had to found out that the yarn behaved shabby: all stitches grew loose.
Finally in spring, I thought i'd found an adequate pattern for the yarn, ROMY. Lovely pattern, but the result was terrible.
I was almost about to throw the mis-shaped monster thing away when i found Kim Hargreves CLANCY-pattern. I decided to give the yarn I once love so much a last chance. I was aiming for a slouchy cardigan and knitted size xl to get a comfortable m, that worked out very well. Success! Above: absolutely no left overs! :)

  • Pattern: CLANCY, Kim Hargreaves
  • Pattern Source: Quirky. Thrown Together Again
  • Knitted for: me
  • Size knitted: xl to get m
  • Yarn/ Materials Bouton d'Or, Laika, 16x50g, shade 738, 'pois cassé'
  • Needles: Addi 6.0
  • Start/Finish: August/November 2012
  • Modifications:
    i used a aran weight yarn, so i had to choose the sizing: knitted xl to get m.

Dienstag, 11. September 2012

FO Topstykke

Die Liebesgeschichte zwischen TOPSTYKKE und mir ist eine traurige: aus der Liebe auf den ersten Blick wurde Gleichgültigkeit.
Das Modell gefiel mir seinerzeit auf Anhieb, wurde in Dänemark geordert, mit dünnen Nadeln und größtem Enthusiasmus gestrickt. Der Enthusiasmus und die Vorfreude auf das fertige Modell war so groß, dass ich Stunde um Stunde daran gestrickt habe, auch dann noch, als es schon im rechten Ellbogen 'quietschte'.
Als TOPSTYKKE fertig war, hatte ich den Salat: Tennisarm! Und: das fertige Modell gefällt mir ganz und gar nicht!


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Hängend gefällt es mir noch sehr gut - aber angezogen geht gar nicht! Die Tunika ist zu lang, die Ärmel zu gross und überhaupt fühle ich mich darin nicht wohl.


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Ich liebe Pullunder sehr, aber dies ist eine Tunika. Genauer gesagt eine Tunika mit kurzen Ärmeln, was das Tragen eines T-Shirts erforderlich macht. Und genau das missfällt mir. Hätte TOPSTYKKE lange oder dreiviertellange Ärmel könnte ich mich vielleicht damit anfreunden, aber so ist es hoffnungslos. Das hätte ich alles vorher wissen können und müssen: aber ihr wisst ja wie es mit der Liebe ist, da setzt manchmal der Verstand aus. ;)
Ich hab gerade keine Lust, alles wieder aufzuribbeln und überlege daher, die Tunika zu einem Filzkissen zu verarbeiten. Mal sehen...
Die Tristesse von TOPSTYKKE zeigt sich schon darin, dass zwischen Fertigstellung und obigem Foto 9 Monate liegen. Und seit dem Foto sind auch schon wieder 11 Monate vergangen: mein Balkon ist längst keine Baustelle mehr!

There's not much to say about this project: love on first sight, followed by a few weeks during which I knitted almost constantly - and ended up with a tennis elbow. Once the piece was finished, my love ceased. This was my first ever top-down sweater, knitted in one piece. The fit is far from being acceptable: a tiny bit too long or too short, arms too wide - and yes: I miss the side seams. Oh, speaking of arms: they're short and wearing a t-shirts is requiered for wearing the tunic (the yarn is too itchy). I never liked the short-sleeve-dress-plus-tee-combo at all, so what on earth was I thinking when choosing this pattern? love is blind, isn't it! ;)
Right now, I'm not in the mood to frog the tunic, maybe I transform it into a felted cushion.
  • Pattern: TOPSTYKKE
  • Pattern Source: Geilsk Strikdesign
  • Knitted for: me
  • Size: m
  • Yarn/ Materials: Geilsk, Tynd Uld, shade 18 ("smoky"), 4 balls
  • Needles: Addi 3.0 (80cm); 3.5 (40cm)
  • Start/Finish: August 2010/January 2011
  • Modifications
  • : none

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