Freitag, 31. Januar 2014

January Cure: Finale!

Zieleinlauf bei der january cure!

Aufgabe 20: Spruce Up & Surface Clean
Ja oder Nein: Ja.
Mit dieser Aufgabe sollte das Bewußtsein darauf gelenkt werden, das man innerhalb eines bestimmten Zeitlimits viel mehr schafft, als man denkt. Man sollte für Musik sorgen, einen Timer auf 60 Minuten einstellen und dann in die Hände spucken: im Flur herumliegende Kleidungsstücke sollten an Ort und Stelle zurückgelegt und der Boden gekehrt und/oder gewischt werden. Im Wohnzimmer sollte Unordnung aufgeräumt und der Boden gekehrt und/oder gewischt werden. Anschließend sollten die Arbeitsflächen der Küche aufgeräumt, die Spüle geputzt und die Oberflächen bzw. die Tür des Kühlschranks gewischt und die Böden gekehrt werden. Schließlich sollten im Bad Waschbecken, Ablagen, Toilette und Fußboden gesäubert werden.
Bei dieser Aufgabe ging es nicht darum, dieses Pensum tatsächlich innerhalb des vorgegebenen Limits zu schaffen, sondern eher darum dass notorische Faulpelze wie ich verinnerlichen, dass man schon in 10 Minuten etwas ausrichten kann.
60 Minuten hatte ich am Mittwochabend nicht, vergeudete aber die mir zur Verfügung stehende Zeit nicht wie üblich mit Trödeln sondern räumte ein paar herumliegende Sachen in Flur, Wohnzimmer und auf der Arbeitsfläche in der Küche weg, reinigte Herd und Spüle, Waschbecken und Toilette - und das alles in 20 Minuten!


Aufgabe 21: Shop for the Get Together Goodies
Ja oder Nein: Ja.
Als ich mit der 'Kur' anfing, bin ich noch davon ausgegangen, zu Beginn der letzten Januarwoche im Krankenhaus zu liegen anstatt das Ausmisten zu feiern zu können. Aber der plötzliche Winterausbruch, der vor knapp zwei Wochen mit zwei Tagen Blitzeis (und damit einhergehend vielen Knochenbrüchen), Einzug hielt in Berlin, machte einen Strich durch diese Planung und meine OP wurde in den Februar verschoben. Insofern habe ich eine kleine Runde für Samstag eingeladen und entsprechend eingekauft.


Aufgabe 22: Pat Yourself on the Back, Relax & Celebrate
Ja oder Nein: Ja.
Beim Mittagessen mit der anderen Berliner Strickerin konnte ich heute stolz das erfolgreich Ende der Kur verkünden und habe mich in ihrem Beisein auf die Schulter geklopft.
Gefeiert und gleichzeitig relaxt wird heute Abend mit einer Tasse heisser Schokolade auf dem Sofa.

Mittwoch, 29. Januar 2014

January Cure, almost there

Noch drei Tage, und dann findet die january cure ihr Ende. Bevor es ein Fazit gibt, hier eine Zusammenfassung der vergangenen acht Tage.

Aufgabe 14: Exercise a Little Cord Control
Ja oder Nein: Nein.
Die Aufgabe sollte eine eventuell vorhandenes Kabelchaos ordnen. Meine Kabel sind alle so unsichtbar wie möglich und ordentlich verstaut, so dass ich einen 'freien' Abend hatte, den ich aber nutzte, um Ordnerrücken zu bekleben.


Aufgabe 15: Bathroom & Medicine Cabinets Cleanout
Ja oder Nein: Nein.
Ich habe in meinem Badezimmer keine Schränke, sondern nur eine Ablage vor dem Spiegel sowie ein Regal. Das hat den Vorteil, dass Unordnung im Bad bei mir selten eine Chance hat.
Ich verwahre nur wenige, wirklich nötige Medikamente und Salben in einer kleinen Metallbox, insofern war kein Ausmisten nötig.
Das gleiche gilt für Körperpflegemittel: ich habe nur das, was ich benutze oder brauche, sowie jeweils Ersatz, der in einer kleinen, verschliessbaren Kunststoffbox von Ikea verwahrt wird.
Beim Make-Up sieht es etwas anders aus. Ich besitze nicht wirklich viel dekorative Kosmetik, aber ich habe eine kleine Schwäche für Nagellack und Make Up von Chanel und besitze leider mehr, als ich wirklich brauche. EIn Kaufverbot habe ich mir schon vor Monaten auferlegt, aber noch mangelt es an einer sinnvolle Unterbringungsmöglichkeiten für das, was ich habe. Ich denke, ich werde der Berliner Dependance von Mujirushi einen Besuch abstatten müssen.


Aufgabe 16: Declutter Books & Media
Ja oder Nein: Ja.
Meine über mehrere Jahre zusammen getragene Sammlung von hunderten Radiohead-Bootlegs auf CD/DVD war mir schon lange ein Dorn im Auge. Zum einen, weil die Qualität der Bootlegs nur MP3 war und zum anderen, weil die Tonspuren selbstgebrannter CDs nicht sehr langlebig sind. Ich bin schon vor ein paar Jahren dazu übergegangen, Bootlegs nur noch im qualitativ sehr guten FLAC-Format zu sammeln, die ich, da sie einiges an Speicherkapazität voraussetzen, auf externen Festplatten lagere (allein meine Radiohead-Sammlung erfordert 4TB).
Ich habe mir ein Herz gefasst und endlich alle CDs und DVDs, die ich nicht mehr benötige, entsorgt - das war nicht einfach und die Verschwendung an Material und Geld beschäftigt mich sehr.
Wenn ich auch Verfechterin der physischen Veröffentlichung von Musik-Produkten bin (vorzugsweise Vinyl; CD) und, von einer Ausnahme abgesehen, Musik noch nie in digitaler Form erworben habe, ist das digitale Format für Bootlegs und ihre Verbreitung als Downloads oder Torrents sehr praktisch. Platz benötigt auch das: meine Musiksammlung lagert auf fünf externen Festplatten mit einem Gesamtvolumen von 10TB.
Im Zusammenhang mit der Januar-Aufgabe habe ich auch Bücher für die out box aussortiert und einige in den Altpapiercontainer geworfen.


Aufgabe 17: Flowers, Living Room, Lighting Refresh, Empty Your Outbox
Ja oder Nein: Ja.
Blumenschmuck: ich habe Narzissen gekauft.
Das Wohnzimmer stand diesmal im Mittelpunkt der Wochenendaufgabe: alles sollte an seinen Platz geräumt, Sofas, Sessel und der Boden gründlich gesaugt und gewischt werden. Weiterhin sollte man alle Bilderrahmen (incl. Glas), Lampen und Lichtschalter säubern und die Fenster putzen. Eventuell eine problematische Beleuchtungssituation lösen. Und schliesslich sollte die out box geleert und möglichst viel daraus entsorgt werden.
Mithilfe einer Freundin wurde am Samstagmorgen der Inhalt der out box entsorgt: zuerst wurde aussortierte Kleidung, Schuhe, Accessoires, Modeschmuck und Bücher zu den Maltesern gebracht, dann ging es weiter auf einen Müllhof der Stadtreinigung.


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out box, vorher


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out box, nachher


Anschliessend waren wir bei Ikea, um unsere Einkaufslisten abzuarbeiten. (Ich gehe nie ohne Liste zu Ikea und ich habe mir strikt verboten, Dinge zu kaufen, die nicht auf der Liste stehen!!) Leider habe ich nicht alles bekommen, was ich benötigte, da Ikea mal wieder ohne Ankündigung Stücke aus dem Programm genommen hat.
Wieder zuhause, wurde eine Kommode zusammengebaut und anschließend Kleidung umverteilt.


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Kommode, vorher


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Kommode, nachher


Wie ihr sehen könnt, ist die neue Kommode kleiner als die alte und das bedeutete, dass ich gezwungen war, auf Inhalt zu verzichten. Das funktionierte sehr gut, allerdings auch aus dem Grund dass meine Stoffvorräte, die ich in einer Schublade der alten Kommode aufbewahrte, jetzt in einer Plastikbox auf dem Zwischenboden lagern
Ich habe alle Bilderrahmen (nicht nur die in meinem Wohnzimmer) gesäubert und Glas poliert, Sofa und Récamiere abgesaugt, Bücher im großen Regal abgestaubt, die Regalböden innen gesäubert und die Bücher wieder eingeordnet.


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Regal links, vorher


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Regal links, nachher



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Regal rechts, vorher


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Regal rechts, vorher



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Regal rechts, nachher


Band-Fanartikel und die Musikzeitschriften, die mich so gestört haben, da sie im Regal neben dem Drucker sehr unruhig wirkten, habe ich in einer Plastikbox staubsicher untergebracht. Der Drucker bleibt vorerst im Regal, eine endgültige Lösung habe ich noch nicht.
Ich kann auch verkünden, dass ich mein Januar-Projekt erfolgreich geschafft habe.

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Regal, vorher


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Regal, nachher


Zu guter Letzt wurde das Parkett gesaugt, feucht gewischt und ein wunderbares Curry gekocht.
Auf das Putzen der Fenster im Wohnzimmer habe ich verzichtet: zum einen war es mit -10° viel zu kalt in Berlin um Fenster zu putzen, zum anderen putze ich die 43 Fenster meiner Wohnung (Altbau, Doppelfenster!) stets in einer konzertierten Aktion an zwei Tagen im Frühjahr.


Aufgabe 18: Catch Up Day
Ja oder Nein: Ja.
Man sollte Zeit und Arbeitskraft auf Aufgaben konzentrieren, die in den letzten Tagen nicht erledigt werden konnten. Ich habe nur meinen Schieferboden im Bad mit Spezialseife gewischt. Da ich auf einen Plausch bei meinem Nachbarn und Anwalt (er vertritt mich in Sachen Fahrradunfall) war, hatte ich an diesem Abend zu mehr keine Zeit.


Aufgabe 19: Hang That Artwork
Ja oder Nein: Nein.
Mit Aufgabe 6 sollte man ein Kunstwerk oder Poster mit einem Rahmen versehen. Dieser sollte nun aufgehängt werden.
Da ich auf Aufgabe 6 mangels Bedarf verzichtete, konnte ich guten Gewissens ins Kino gehen.

Dienstag, 28. Januar 2014

Dienstagsfrage

Ich habe nun einige Jahres-Statistiken der Strickblogger gesehen und frage mich, wie groß die Schränke dieser kreativen Menschen sind, um diese Mengen auch noch nach einigen Jahren unterzubringen, denn schließlich will man ja Selbstgestricktes nicht nach einiger Zeit schon entsorgen (ich habe das große Glück ein eigenes Zimmer – Gästezimmer- dafür benutzen zu können). Viele schaffen es ja locker 20-40 Oberteile pro Jahr zu stricken.
Also Ihr Lieben, ich bin ganz neugierig auf eure Unterbringungsmöglichkeiten.
Vielen Dank an Carina für die heutige Frage!


Das Problem habe ich nicht, denn alles was ich stricke, muss ich auch anziehen oder benutzen und da ist der Bedarf doch begrenzt.

Was die Aufbewahrung anbelangt: Ich habe eine Kommodenschublade im Schlafzimmer für selbstgestrickte Pullis oder Jacken reserviert, die jeweils im Frühjahr und Herbst saisonbedingt ausgetauscht werden.

Dienstag, 21. Januar 2014

Dienstagsfrage

"Erzähl doch mal"- bekannt aus diesen Journalbüchern, die es so gibt, und die man werdenden Eltern/Großeltern so schenkt, damit die für ein Neugeborenes Erinnerungen aufschreiben, die es dann später lesen kann.
Wie seid Ihr zum Stricken gekommen? Was war Auslöser? Gab es einen Anlaß oder hat Euch ein lieber Mensch infiziert?
Vielen Dank an Daniela für die heutige Frage!


Mit ein wenig Grauen, aber vor allem mit Belustigung denke ich an meine Strickanfänge zurück: Handarbeitsunterricht bei Frau Seidel, Grundschule 3. Klasse: Stricken war Teil des Lehrplans - und ich habe es, im Gegensatz zum Sticken, gehasst!
Die Liebe zum Stricken kam erst 9 Jahre später...

January Cure, update

Und weiter geht es mit der January Cure von Apartment Therapie.(Ich hoffe, ich langweile euch nicht zu sehr damit!?)

Aufgabe 8: Get Your Get-Together Together: Date, Guests, Invites
Ja oder Nein: Ja!
Um Mißverständnisse auszuräumen: die January Cure ist mitnichten gleichzusetzen mit unserem Frühjahrsputz. Es geht vielmehr darum, dass man lernt, Faktoren in unseren Wohnungen bewußt wahrzunnehmen, die uns am bedingungslosen Wohlgefühl hindern. Diese Problemzonen (dabei kann es sich um nötige Reparaturen, Staub, achtlos angehäufter Krimskrams, schmutzige Fenster, fehlendes Mobiliar, falsche oder fehlende Wandfarbe ect handeln) sollen dann nach und nach in Angriff genommen werden, so dass unser Zuhause zu einer wirklichen Wohlfühloase generiert. Aufräumen und Putzen sind also nur zwei Massnahmen unter vielen.
Ein weiteres Ziel ist es, Besuchern ein gastliches Zuhause zu präsentieren. Und genau das steht hinter der Aufgabe 8: am Ende der January Cure soll man ein oder mehrere Personen zu sich nach Hause einladen (zum Tee, Essen, ein Glas Wein oder was auch immer), um die Erfolge der Kur zu feiern. Da bei mir Ende Januar ein Krankenhausaufenthalt und anschließende Bewegungsunfähigkeit bevor steht, habe ich das Get Together bereits am vergangenen Wochenende veranstaltet und zu einem indischen Abend geladen.


Aufgabe 9: Create A Landing Stripe
Ja oder Nein: Nein.
Ziel dieser Aufgabe war es, im Eingangsbereich oder Flur eine Abstellfläche bzw. Aufbewahrungsmöglichkeit für Schlüssel und Briefkasteninhalt zu schaffen. Da ich aber langfristig meinen Flur komplett entleeren möchte, konnte ich diese Aufgabe nicht nachkommen.
Ebenfalls langfristig, d. h. im Rahmen meiner geplanten Wohnungsrenovierung, möchte ich einen Schreibtisch einrichten, und dort wird dann auch eine Ablage für Korrespondenz sein.


Aufgabe 10: Try A Media Feast
Ja oder Nein: Nein.
Die Aufgabe war die komplette Abstinenz von TV, Radio, Internet, Computer, Telefon, Smartphone, I-Pad ect.
Bei mir scheiterte es schon allein daran, dass ich aus beruflichen Gründen am Abend mindestens eine der öffentlich-rechtlichen Hauptnachrichten sehen muss, oder zumindest muss ich die Themen im Internet nachlesen.
Ich habe mir aber fest vorgenommen, insgesamt mehr Abstinenz von elektronischen Medien und Print-Junk (meine Schwäche sind Wohn- und Musikzeitschriften) in meinen Tagesablauf zu integrieren, der Konsum von Tageszeitungen und Büchern hingegen bleibt unbegrenzt.


Aufgabe 11: Work On Your Goal Project
Ja oder Nein: Ja!
Mit der Aufgabe 5 sollte man sich einen Punkt auf der Aufgabenliste des ersten Tages aussuchen und diese Arbeit im Januar erledigen. Ich wollte, wie berichtet, mein großes Bücherregal aufräumen.
Ich habe ein paar nicht wiederverwertbare Bücher für den Papiercontainer aussortiert, meine Aktenordner mit neuen Rückenschildern beklebt, und ausgemessen, welchen Bedarf an Kunststoffboxen ich habe.


Aufgabe 11: Flowers, Bedroom Organization & Cleaning
Ja oder Nein: Ja!
Diesmal habe ich fünf langstielige weiße Rosen gekauft.
Im Schlafzimmer gab es auf den ersten Blick nicht so viel zu tun wie in der Küche, aber ich habe doch etliche Stunden verbracht mit dem Ausräumen und Auswischen von Schrank und Kommodenschubladen, dem kritischen Durchsehen sämtlicher Kleidungsstücke (jede einzelne Socke wurde auf ihre Tauglichkeit und Beschaffenheit hin untersucht!), dem Zertrümmern einer alten und defekten Kommode, Staubwischen, Saugen, Bodenwischen, Matratze lüften und wenden, Betten beziehen undundund.
Ein Beispiel für erfolgreiches 'kuren' ist die Schublade mit Strumpfhosen und Leggings:


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Strumpfhosenschublade, vorher


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Strumpfhosenschublade, nachher


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alte Kommode, vorher



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alte Kommode, Zwischenstand

Und siehe da, der Inhalt meiner out box ist erheblich angeschwollen: auf dem Foto ist aber nur das, was ich der Wiederverwertung zuführe. Unterschlagen habe ich einen kleinen Berg an Kram der bereits weggeschmissen wurde bzw das, was am nächsten Wochenende zur Entsorgung der Stadtreinigung zugeführt wird.


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Aufgabe 12: Get Papers & Files in Order
Ja oder Nein: Nein
Diese Aufgabe erledige ich, wenn ich aus dem Krankenhaus entlassen bin und krankgeschrieben-gelangweilt meine Tage zu Hause verbringen muss.

Was haltet ihr von solchen Aktionen wie die January Cure, würdet ihr auch so etwas machen wollen?

Montag, 13. Januar 2014

January Cure

Ich habe schon in der letzen Wochen über die january cure geschrieben. Heute möchte ich über den Stand der Dinge nach sieben Aufgaben berichten.

Aufgabe1: Make a List of Projects
Ja oder Nein: JA!
Die erste Aufgabe im Rahmen der 'Hauskur' war das Erstellen einer To Do-Liste für jedes Zimmer, Kammer, Flur und Bad. Meine Liste beansprucht fünf Seiten meiner 'Kur'-Kladde.

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Aufgabe 2: Flowers, Floors, Green Cleaners
Ja oder Nein: Jo.
Man sollte Blumen für die Wohnung sowie ökologische Haushaltsreiniger kaufen (bzw. selber herstellen) und sämtliche Böden wischen.
Am Wochenende frische Blumen oder einen hübschen Zweig zu kaufen ist in den Monaten, in denen nichts auf meinem Balkon blüht, eh eine Selbstverständlichkeit für mich.
Etwas anderes als ökologische Putzmittel benutze ich nur in sehr wenigen Ausnahmefällen.
Beim Bödenwischen habe ich geschwächelt: Küche, Schlafzimmer und Flur habe ich erledigt. Die Böden in Wohn- und Esszimmer sind noch nicht erledigt, werden aber, da mein Parkett gewachst und nicht lackiert ist, eh nur selten gewischt. (Dafür 3 Mal die Woche gesaugt.)
Zusätzlich habe ich sämtliche Schuhe geputzt!

Aufgabe 3: Get A Fresh Perspective In 10 Minutes
Ja oder Nein: Ja
Bei dieser Aufgabe sollte man sich Gedanken über eine ungeliebte Ecke in der Wohnung machen. Man sollte sich überlegen und notieren, warum, es eine ungeliebter Fleck ist, was stört, was man verbessern möchte und kann.
Meine Problemstelle ist seltsamerweise ein der schönsten Ecken in meiner Wohnung: die Fensterseite meines Eßzimmers, die rechts und links gesäumt ist von Regalen mit Büchern und Schallplatten bzw. meiner Musikanlage, in der ich mich aber nie aufhalte. Das Problem ist nicht einfach zu lösen und wird mich in den nächsten Wochen und Monaten beschäftigen - denn auch hier sollte bis Ende des Jahres eine Lösung her.

Aufgabe 4: Set Up Your Outbox
Ja oder Nein: Ja!
Die outbox kann ein Behälter, ein Karton oder einfach nur eine bestimmte Stelle in der Wohnung sein. Dort wird alles abgelegt, von dem man sich trennen will und was die Wohnung verlassen soll. Meine outbox befindet sich in unmittelbarer Nähe der Wohnungstür und ich habe gleich zwei Beutel mit Kleiderspenden dort abgelegt.



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Aufgabe 5: Select One Project From Your List To Complete This Month
Ja oder Nein: Ja!
Ich bin alle Punkte meiner Aufgabenliste vom ersten Tag der Hauskur durchgegangen und habe überlegt, was stört am meisten, welches Problem hat reale Chancen, noch im Januar erledigt zu werden.
Ich habe mir das Aufräumen des Bücherregals in meinem Wohnzimmer ausgesucht: ich habe dort knapp 1.500 Bücher untergebracht (in zweier Reihen). Ich muss alle durchsehen, abstauben und bei jedem Buch überlegen, ob ich es behalten will oder muss.
Alle Bücher, die in dem leeren Raum zwischen Büchern und Regalbodendecke gestopft sind, müssen ordentlich eingestellt werden.
Kleinere Ansammlungen von Kram muss beseitigt werden.
Meine Musik-Trophäen/Merchandise-Sammlung soll ordentlich in verschließbaren Kunststoffkisten von Ikea verpackt und in den Zwischenboden verfrachtet werden. (Zwischenboden muss vorher noch aufgeräumt werden!) Der Trip zu Ikea mit einer motorisierten Freundin ist auch gleich fest verabredet.
Die 'Problem-Zonen' im Regal:

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Kein schöner Anblick. :(



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Was macht der Skiatlas bei den Kunstbüchern!?!?


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Fan-Artikel müssen weg!


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Drucker und Zeitschriften im Regal machen mich wahnsinnig!


Aufgabe 6: Choose A Piece Of Art To Frame
Ja oder Nein: Nein, da zur Zeit kein Bedarf.


Aufgabe 7: Flowers, Kitchen Organization & Cleaning, Make Yourself a Meal
Ja oder Nein: Jo.
Blumen: Ich habe 20 weisse Tulpen gekauft.
Mahlzeit: Das Menue am Samstag bestand aus einem Salat von gebackener, warmer Rote Beete mit einem Dressing aus Walnußöl und gerösteten Walnüssen, Scaloppine (natürlich vom Bio-Kalb) in Zitronensauce, in frischen Orangen geschmorter Chicoree, überbackenem Fenchel, gebratener Radicchio und frisches Obst, am Sonntag gab es Paprikaragout.
Die Küche ist auch geschafft, und das war harte, ca. 12stündige Arbeit: sämtliche Schränke, Schubladen und Regale wurden nach und nach ausgeräumt, von innen und aussen gereinigt. Sämtlicher Schrank- und Regalinhalt wurde auf Tauglichkeit bzw. Verwendung hin geprüft, aussortiert (outbox) oder gereinigt, der Backofen wurde gereinigt, Wände gewischt, der Terrazzo-Boden mit Politur bearbeitet. Alles, was an Zetteln, Korrespondenz, Notizen, ect herumlag, habe ich in einen kleinen Karton gepackt: die Ablage wird erst nach der Operation gemacht: ich werde wohl einen Monat arbeitsunfähig sein und habe dann viel Zeit für solche lästigen Dinge.
Das Regal mit Kochbüchern und den alten Schrank unter dem Küchenfenster (ein sogenannte 'Berliner Kühlschrank') habe ich nicht mehr geschafft. Ausserdem müsste ich noch die Speisekammer aufräumen, aber davon war ja in der Aufgabe nicht die Rede. ;)

Dienstag, 7. Januar 2014

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage 2/2014
Habt ihr Neujahres-Rituale? Im Allgemeinen? Und bezogen auf Euer wolliges Hobby? Aufräum-Entrümpelungsaktionen, erstellt Ihr Listen, welche Projekte es im kommenden Jahr sein sollen? Oder lasst ihr das spontan kommen, weil man eh schon so viel verplant in seinem Alltag?

Vielen Dank an Daniela für die heutige Frage!


Zunächst einmal wünsche ich euch allen ein frohes und gesundes neues Jahr!

Seltsam, ob wohl ich viele (und durchaus fragwürdige) Rituale zu allen möglichen Anlässen zelebriere, habe ich keines, um das neue Jahr zu begrüßen.
Entrümpelaktionen? Ja, die gibt es. Vor gut vier Jahren bin ich bei Apartment Therapy auf die home cure gestossen und habe mir das Buch zum Projekt gekauft: Apartment Therapy: The Eight-Step Home Cure. Als ich das Buch seinerzeit zum ersten Mal in die Hand nahm, war ich bitter enttäuscht: kein Hochglanzpapier, keine schönen Bilder von noch schöneren Wohnungen, keine eindrucksvollen 'vorher/nachher'-Bilder: nur gedruckte Seiten, eine Zeichnung hier und da aber nichts, das bei mir Schnappatmung auslöste. Und dann nahm ich das Buch in die Hand, und las die bedruckten Seiten aus billigstem Papier - je länger ich las, desto tiefer sank ich ein. Und dann hab ich angefangen, meine Wohnung zu entrümpeln.
Meine Wohnung ist zwar sehr übersichtlich möbliert, meine Mutter nennt es 'spartanisch', und es steht/liegt kaum ein nicht benötigtes Möbel herum. Aber es gibt eine kleine Sammlung hier, eine dort, tausende Bücher und dazu das Wissen um die Existenz von Sachen, die in Regalen, Schubladen oder Schränken liegen und die ich seit Jahren nicht mehr in Händen gehalten habe, von einer Nutzung mal ganz zu schweigen: das alles legt sich wie ein schweres Gewicht um den Hals, so schwer, dass ich manchmal das Gefühl habe, zu ersticken.
Das war schon immer so, aber als ich dann um 2003 wieder massiv strickte und zwei Jahre später mit dem bloggen anfing, entwickelte sich ein neues Geschwür und blähte sich ungehörig auf: mein Wolllager. Die Rettung waren die Anweisungen im oben erwähnten Buch: erste ernst zunehmende Mengen an Gegenständen verließen meine Wohnung, und wurden auch nicht wieder erstezt. Anfang 2011 meldete ich mich dann auch zur alljährlich im Januar stattfindenden january home cure an, liess die Dinge aber bereits nach wenigen Tagen schleifen.
2012 war ich wieder im E-Mail-Verteiler, schaffte aber nicht einmal die erste Aufgabe: eine Bestandsaufnahme augenscheinlicher Mängel eines jeden Zimmers der Wohnung. Im vergangenen Jahr verhinderten die Brüche von Schulter und Ellbogen jegliches Engagement. Aber in diesem Jahr habe ich mich wieder angemeldet und bisher alle 4 Aufgaben der ersten Woche erledigt.
Ich bin professionelle Prokrastinatorin und spontan passiert bei mir hinsichtlich Entrümpelns gar nicht. Ich brauche einen geregelten Rahmen, der mir immer wieder die Problemstellen vor Augen führt und der mir vermittelt, dass diese "Probleme" auch zu lösen sind.
Ich hoffe, dass ich in diesem Jahr mit Hilfe der home cure und dem Buch zwei Ziele erreiche: kurzfristig möchte ich die Wohnung mit Hilfe der einen Monat dauernden house cure von offensichtlichem Ballast befreien. (Dazu werde ich in naher Zukunft noch einen gesonderten Beitrag schreiben, der mir schon länger durch den Kopf geistert.) Ich habe für die Januar-Kur bis zum 26 Januar Zeit: am Tag darauf muss ich mich wegen der Knochenbrüche einer weiteren Operation unterziehen und bin wieder eine Weile ausser Gefecht. Zweitens soll langfristig bis Ende des Jahres meine Wohnung renoviert sein: Wände müssen gestrichen, Vorhangstangen und Deckenlampen installiert, Vorhänge genäht, Tischlerarbeiten entworfen und ausgeführt werden, ein paar Stühle möchte ich verkaufen, eine alte Ikea-Kommode muss entsorgt werden. Ausserdem muss ich meine Récamière aufpolstern und neu beziehen lassen und eine neue Matratze für das Bett kaufen.

Dienstag, 10. Dezember 2013

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage 50/2013
Natürlich geht es auch heute um Weihnachten und ich möchte die Frage von letzter Woche umdrehen.
Welche wolligen Geschenke macht ihr? Strickt ihr jedem Familienmitglied Socken oder andere Kleinigkeiten, oder gibt es ein paar Auserwählte, die mit größeren Strick-Geschenken bedacht werden?
Oder strickt ihr nach wie vor gemütlich vor euch hin für wen auch immer, ohne euch durch das fixe Datum hetzen zu lassen?
Und natürlich bin ich neugierig: Wie sehen denn eure Strickgeschenke aus?
Vielen Dank an Anja für die heutige Frage!


Ich gehe prinzipiell davon aus, dass dass Interesse der Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung an meinem Selbstgestricktem eher marginal ist. Daher stricke ich Geschenke nur, wenn sie ausdrücklich erbeten wurden.
Meine Mutter liebt meine selbst gestrickten Socken. Sie hat sich ein Paar wollweisse in einfachem Rippenmuster als Bettsocken gewünscht.
Zwei Freundinnen haben sich ebenfalls Socken gewünscht. Diese Geschenke sind, bis auf die Socken für meine Mama, seit Monaten fertig.
Allerdings gibt es eine Ausnahme von meiner Regel: meine Nichte. Sie wird ungefragt mit einem Jäckchen bestrickt. Mit 18 Monaten ist sie in dieser Hinsicht noch völlig der Tante ausgeliefert! ;)

Montag, 9. Dezember 2013

In meiner zweiten Heimat

Es hat sich bei mir eingependelt, dass ich alle zwei oder drei Jahre nach Japan reise. Da ich 2008 (sogar zwei Mal) in Japan war, wäre es 2010 oder 2011 wieder so weit gewesen... aber 2010 verschlug es mich in Sachen Fernreisen in die USA und 2011 wäre ich nach Japan gereist, wenn dort nicht am 11. März die Erde so fürchterlich gewackelt hätte.
Auch in diesem Jahr habe ich wegen der Nuklearkatastrophe von Fukushima gezögert, und hätte um ein Haar Indien den Vorzug gegeben. Aber dann kündigte Thom Yorke fünf Konzerte seiner Zweitband Atoms For Peace in Osaka und Tokyo an und ich wollte dabei sein! Und wie sehr ich Japan, meine zweite Heimat, vermisste, habe ich dann vor Ort festgestellt - obwohl diesmal irgendwie alles anders war, als bei allen meinen anderen Reisen nach Japan.
Es fing schon damit an, dass ich nicht nach Tokyo geflogen bin, sondern nach Osaka. Ich hatte vor den Tagen mit den Konzerten zum Glück Zeit, um einen Nachmittag in Kyoto zu verbringen.


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Kyoto, Kinkaku-ji

Ich war schon häufig im Kinkaku-ji, um den goldenen Pavillon zu besichtigen, die Anlage liegt am Stadtrand von Kyoto, aber da er erst kürzlich renoviert wurde, strahlte die edle Hülle besonders gülden.
Anschliessend bin ich noch einmal in das Zentrum zurück, um Avril, bei uns besser bekannt als Habu, einen Besuch abzustatten.


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Kyoto ist der Stammsitz von Avril, und dies ist das Hauptgeschäft.


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Ich war bereits mit mehreren Strängen grün und grau gefärbtem Seidengarn in der Hand auf dem Weg zur Kasse, als ich plötzlich das gesamte Gewicht meines heimischen Wollvorrates im Nacken spürte: Ich habe das Garn wieder zurückgelegt und bedaure es bis heute absolut nicht!


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Osaka, Dotomburi


In Japan gibt es ein ungewöhnliches Einlassverfahren bei Konzerten: jedes Ticket hat eine Nummer aufgedruckt, und diese Nummer bezeichnet die Position in der Schlange. Welche Nummer man bekommt, ist Glückssache. Aber natürlich gilt: je niedriger, desto besser. Frühes Anstehen, um möglichst in die erste Reihe zu kommen, ist in Japan vollkommen sinnlos. Somit hatte ich an den Konzerttagen aber Zeit, meinen Mädels ein wenig von Osaka zu zeigen, wo Freunde wohnen und das ich daher ganz gut kenne.


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Atoms For Peace: Nigel Godrich & Thom Yorke



Wie schon erwähnt besuchte ich alle fünf Konzerte von Atoms For Peace in Japan: zwei in Osaka und drei In Tokyo. Es war grandios, und die Band hatte sehr viel Spass.
Aber nicht nur der Einlass zu japanischen Konzertveranstaltungen ist gewöhnungsbedürftig, auch das Verhalten der Zuschauer ist sehr speziell: alle sind sehr euphorisch und begeistert, aber wirkliche Passion ist das nicht.


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Ganz ohne Schlange stehen geht es in Japan bei Konzerten dann doch nicht: für die Fanartikel muss man sich einreihen, durchaus mehrere Stunden: verkehrte Welt!

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Kleine Flirts mit den Technikern der Band brachten mir setlists von zwei der drei Tokyoter Konzerte ein. Aber das Beste geschah, als ich nach den Konzerten in Osaka im Bahnhof Shin-Osaka auf meinen Zug nach Tokyo wartete.


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Da ich viel Zeit bis zur Abfahrt meins Zugs hatte, stellte ich mich mit meinem Gepäck vor die Glastüren des Haupteingangs und ließ die Sonne in mein Gesicht scheinen. Und plötzlich sah ich zwei Minivans vorfahren, aus denen die Mitglieder der Band stiegen. Ich bin zu ihnen hin und wir haben ein paar Sätze getauscht. Das war sehr, sehr nett - und Autogramme habe ich auch noch bekommen.

Meinen hochverehrten Thom Yorke innerhalb von 6 Tagen fünf Mal im Konzert zu erleben und ihn dann auch noch persönlich zu treffen macht sehr euphorisch. Aber als alles vorbei war, setzte die 'Post-Tour'-Depresssion ein und ich benötigte Ablenkung. Mit meiner Freundin Y. bin ich nach Shimoda gefahren, ca. 150 südlich von Tokyo am Meer gelegen, wo wir in einer traditionellen japanischen Unterkunft, einem ryokan inklusive heißem Thermalbad (onsen), zwei wunderbare Tage verbrachten.


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Das rotenburo (='Bad unter freiem Himmel') war wunderbar, und sehr großzügig geschnitten. Am Abend nach unserer Ankunft regnete es, aber das war perfekt, denn es gibt kaum etwas besseres, als im heißen Thermalbad zu sitzen (nackert!) und sich den Kopf durch Regentropfen kühlen zu lassen. Großartig!!! Schon allein wegen der heißen Quellen müsst ihr unbedingt einmal nach Japan reisen. :)


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Am zweiten Tag in Shimoda schien auch schon wieder die Sonne, und wir hatten bei unserem Spaziergang über den Hausberg einen herrlichen Blick auf die Berge der Umgebung.

Das fantastische Wetter hielt sich während der Woche, die ich noch in Tokyo verbrachte. An einem Abend hatte ich sogar einen wunderbaren Blick auf den Berg Fuji!


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Fujisan

Morgen erzähle ich noch ein bisschen mehr...

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