Sonntag, 7. April 2013

Once In A Blue Moon

In der Regel spanne ich fertig gestrickte Teile nicht, sondern bearbeite sie mit Wasserdampf - dem Dampfbügeleisen sei dank! Das verkürzt die Nachbearbeitung enorm.
In seltenen Fällen aber bearbeite ich Strickteile regelkonforrm, und dann dauert es richtig lange, je nach Garn bis zu drei Tage. Bei FLEURETTE habe ich mich auch für eine gründliche Nachbearbeitung entschieden, da das Garn nach einer Extrawurst verlangte. Wenn ich es mache, beginne ich mit dem Spann-Prozess wenn Rücken- und Vorderteil sowie ein Ärmel fertig gestellt sind.
Zunächst werden die Teile unter dem Wasserhahn ganz vorsichtig durchfeuchtet, sie dürfen auf keinen Fall 'nass' sein. Dann lege ich ein Rückenteil auf ein Handtuch und lege es in Form, wobei die Ränder besonders sorgfältig bearbeitet werden. Notfalls knete ich noch ein paar Tropfen Wasser ein. Dann lege ich ein weiteres Handtuch auf und darauf das Vorderteil, bei dem ich genauso verfahre wie beim Rücken. Ein drittes Handtuch bildet den Abschluss. Dann rolle ich das ganze auf, sehr langsam und vorsichtig. Das mache ich mit Vorliebe am Abend und lasse die Rolle über Nacht ruhen. Mit dem Ärmel verfahre ich genauso.
Am nächsten Tag befreie ich die Teile aus der Rolle und lege sie, sie müssen noch feucht sein, auf meine Spannmatte und ziehe alles mithilfe von Nadeln in Form.


 photo fleurette2_zps43d11cef.jpg


Das Trocknen dauert ein oder zwei Tage. Üblicherweise mache ich das, wenn ich am zweiten Arm des Projektes stricke, so dass in der Trockenphase der zweite Ärmel fertig wird. Während dann der zweite Ärmel dem stretching unterzogen wird, nähe ich bereits die Schultern zusammen und mache mich an den Halsausschnitt.

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Zuletzt aktualisiert: 4. Mai, 12:13

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