gefragt

Dienstag, 11. November 2014

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage 45/2014
Mit welcher Wolle habt ihr Stricken gelernt oder wiederentdeckt?
Welche Wolle verstrickt ihr am liebsten?
Hat es sich verändert, mit welcher Wolle ihr gerne strickt oder gibt es Garne, die ihr früher in rauen Mengen verarbeitet habt und nun könnt ihr nix mehr damit anfangen?
Gibt es Wolle, die euch nicht ins Haus kommt?
Vielen Dank an Viv für die heutige Frage!


Ich habe das Stricken in der 3. Klasse der Grundschule im Handarbeitsunterricht gelernt - und so gehasst. Es ging bereits auf die Sommerferien zu und wir mussten einen Schal stricken: eine Masche rechts, eine Masche links. Und ich habe es so gehasst. Das Material... keine Ahnung aber ich denke, der Poly-Anteil war recht hoch.
In der 11. Klasse habe ich dann das Stricken für mich entdeckt, und mein liebstes Material (günstig und schön) war damals das Mohair von Wolle-Rödel. Mohair verstricke ich heute kaum noch, wenn, dann Kidsilk Haze von Rowan, da es einerseits hautverträglich ist und andereseits nicht allzu sehr aufträgt.

Mein liebstes Material ist hochwertige Schurwolle oder Tweed. Ich liebe glatt rechts Gestricktes, Zopfmuster sowie Muster, die durch rechte und linke Maschen Struktur bekommen. Qualitative hochwertige Schurwolle oder Tweed kommen durch solche Muster einfach am besten zur Geltung.
Garn, das ich gar nicht verstricke ist Effektgarn, Garn mit Polyester-Anteil und Seide. Merino, dass schon bei der Fühlprobe darauf schliessen lässt, dass es ausleiert, lasse ich auch liegen.

Dienstag, 4. November 2014

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage 44/2014
DIe dunkle Jahreszeit hat begonnen – wie beleuchtest Du Deinen Strickplatz?


Dieses Bild ist zwar nicht mehr jahreszeitenaktuell, ich habe es bereits im Frühjahr bei Instagram hochgeladen, aber mein Sofastrickplatz mit der Stehlampe ist zu erkennen.

 photo homesweethome_zpsa016c396.png


Die Lampe ist die Tolomeo Terra von Artemide, ein Geschenk von meiner Mama. Und an der Stelle der Osterglocken befinden sich ein paar Hagebuttenzweige in der Vase.
(Und wer sich wundert warum der helle Teppich links in der Ecke liegt: ich muss täglich Übungen machen, um meine ehemals gebrochene Schulter und Ellbogen beweglich zu halten, und da dient mir das Teil als komfortable Gymnastikmatte.)

Dienstag, 28. Oktober 2014

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage 43/2014
Nutzt Du auf Deinem Smartphone oder Tablet Strick-Apps?
Wenn ja, welche und warum, welchen Nutzen haben sie für Dich?


Mein Arbeitgeber stellt mir ein iphone als Dienstmobiltelefon zur Verfügung, das ich auch privat nutzen kann. Auf meinem Telefon befinden sich weniger als 30 Apps, und ich vermeide Anwendungen, die nichts mit dem Job zu tun haben. Ausnahmen sind zwei Lauf-Apps und Instagram, sowie Anwendungen, die Instagram unterstützen. Bei Instagram lade ich hin und wieder auch Fotos mit Strick-Bezug hoch - das wäre es dann aber auch schon.
Auf meinem ipad befinden sich auch nur eine handvoll Anwendungen, und keine mit Bezug zum Handarbeiten. Das bedeutet in keinster Weise Desinteresse an Technik - aber Technik bedeutet für mich immer eine Verbesserung des Status Quo, und inkludiert selbstverständlich auch eine verbesserte Energiebilanz.
Ich mache mir beim Stricken immer Notizen, daher drucke ich Aneitungen, die ich Online erwerbe (die stets auf meinem Computer, nie aber auf dem ipad gespeichert werden), aus, wenn ich ein Projekt starte. Stricke ich nach einer Anleitung aus einem Buch, kopiere ich sie mir. Es gibt überraschenderweise mehrere Anwendungen für Reihenzähler - wobei sich mich Sinn und Zweck nicht erschließen wolen: ich nutze seit Jahr und Tag mechanische Zähler oder notiere mir entsprechende Angaben auf Papier.
Mir fällt rein gar nichts ein, was eine Strick-App notwendig machen würde. :)

Dienstag, 21. Oktober 2014

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage 42/2014
Hallo Liebes Wollschaf,
ich hätte folgende Frage für Dich: Derzeit erweitere ich immer wieder meine Büchersammlung zum Thema Stricken.
Daher interessiert es mich, was eure Bibliothek bisher so beinhaltet.
Sind es Musterbücher, Grundlagenbücher, Bücher zu bestimmten Themen wie Socken oder Oberteilen?
Sind die Bücher in eurer Muttersprache geschrieben oder nutzt ihr auch andere Sprachen, um eure Erkenntnisse zu erweitern?
Habt ihr schon Muster aus den Büchern nachgestrickt, oder war es nur ein Spontankauf und die Bilder sind toll anzusehen?
Wie umfangreich ist eure Büchersammlung zu diesem Thema?
Müsst ihr die Bücher in den Händen halten können oder habt ihr auch Ebooks?
Dann hätte ich noch eine Frage: Habt ihr Zeitschriften-Abos zum Thema Stricken? Sind dies Offline- oder Online-Abos?
Oder kauft ihr regelmäßig Strickzeitschriften?
Welche Zeitschriften habt ihr? Gibt es welche, die euch enttäuscht haben?

Vielen Dank an Jana für die heutige Frage!


Es gab eine Zeit, ab 2005, da habe ich regelmäßig neue, ausschliesslich englische Strickbücher gekauft, ab und zu erwarb ich auch noch japanische Bücher. Das war in den ersten Jahren meiner Strickblogger-Zeit und damals sah es auf dem Markt für Strickbücher in deutscher Sprache nicht gut. Beide Sprachen gehören für mich aber eh zum Alltag, insofern mache ist es für mich kein Unterschied, ob ich Deutsch oder Englisch lese.
Allerdings muss ich sagen dass ich, einmal an die englischen Anleitungen gewöhnt, Anleitungen in deutscher Sprache meide.
Gekauft habe ich seinrzeit queerbeet: reine Muster- und Anleitungsbücher, Grundlagenbücher zum Stricken sowie zu bestimmten Arbeitstechniken, Themenbücher (Schals und Socken) sowie Bücher zur Historie des Strickens.
Bis auf wenige Ausnahmen waren es vor allem die Bilder von schön fotografierten Modellen, die mich zum Kauf verführten. Zusätzlich habe ich ca. drei Jahre die beiden Strickzeitschriften Vogue Knitting und Interweave abonniert. Und natürlich kam das Rowan-Heft zwei Mal im Jahr ins Haus.
Irgendwann kam es mir aber so vor, dass je mehr ich kaufte, desto mehr Bücher erschienen auf dem Markt und alle mit mehr oder weniger ähnlichem Inhalt, ähnlichen Modellen. Und plötzlich war bei mir der Moment der völligen Übersättigung durch Überangebot erreicht.
Ich musste feststellen, dass ich mehre Meter Strickbücher im Regal aufbewahrte, von denen ich die meisten so gut wie nie mehr in die Hand nahm. Schweren Herzens habe ich vor vier Jahren beschlossen, mich von all den Büchern zu trennen, die ich nicht wirklich gut, schön oder nützlich finde. Einen großen Teil habe ich verkauft und vieles verschenkt. Die verbleibenden Strickbücher packte ich zusammen mit meiner Stick- und Nähliteratur in ein Regal und mir das Gebot auferlegt, nur das an Handarbeitsliteratur zu besitzen, die in dieses Regal passt. Dazu habe ich hier schon geschrieben.


 photo decluttering1_zpsba45fd9a.jpg


Zeitschriften kaufe ich schon lange nicht mehr, und selbst auf das Rowan-Heft verzichte ich seit zwei Jahren. (Meine Rowan-Hefte sind übrigens die einzige Ausnahme der Regal-Regel: sie lagern in einem anderen Regal bei meinem Schallplatten.)
Mein System klappt sehr gut und spart sehr viel Geld ein: Spontankäufe mache ich gar keine mehr, da ich mir jedes Buch, das mein Interesse erregt, über Tage oder Wochen hinweg immer wieder ansehe und mich dabei wieder frage, warum ich das Buch haben möchte - mit dem Ergebnis, dass bei 95% das Interesse nach einem Monat verflogen ist. :)
Meine sehr geschrumpfte Sammlung umfasst jetzt vor allem Grundlagen- und historische Musterbücher, Bücher zu speziellen Techniken oder Bücher, die historisches Hintergrundwissen vermitteln.
Ich nutze auch die Möglichkeit, über Ravelry einzelne Anleitungen zu kaufen, wenn auch sehr selten. Ich finde die Preise von bis zu $ 10,- für eine einzelne Anleitung manchmal einfach zu teuer. Auch da wird gründlich überlegt und meistens verpufft das Verlangen recht schnell.

Mittwoch, 13. August 2014

Dienstagsfrage am Mittwoch

Die verstrickte Dienstagsfrage 33/2014
Ich habe eine Frage an alle SockenstrickerInnen und -trägerInnen:
Was tut Ihr, wenn die Schublade eurer gestrickten Fußwärmer rappelvoll ist, Ihr aber schon neue Socken gefertigt habt und behalten möchtet (weil die ja sooo schön sind)?
Sortiert ihr aus und fällt euch das leicht?
Erweitert ihr die Lagermöglichkeiten oder gibt es für euch noch eine andere Lösung?
Vielen Dank an Antje (Sockentrolli) für die heutige Frage!


Bei mir ist es eher so dass je schöner ein Paar Socken, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es verschenkt wird.
Ja, ich sortiere Socken aus und es fällt mir leicht, denn ein Paar Socken, dass ich aussortiere, ist einige Jahre alt und wurde oft gestopft. Ab einem gewissen Punkt werden die Stopf-Zyklen immer kürzer und dann heisst es, Abschied nehmen.
Da ich immer mehr potentielle Abnehmer für Socken habe als ich tatsächlich stricke, bleibt die Anzahl der Socken in meinem Sockenfach immer, und auf natürliche Weise, konstant.

Dienstag, 5. August 2014

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage 32/2014

“Selbstgestrickte Sachen brauchen nicht perfekt zu sein, es ist schließlich Handarbeit” – stimmst Du dieser Aussage zu?


Jein. Obwohl ich mich durchaus als process knitter sehe, versuche ich dennoch, ein bestmögliches Resultat zu erzielen. Das fängt schon bei der Auswahl eines Projektes an: der Schnitt muss zu meiner Physis passen, die Größenauswahl ist sorgfältig zu treffen, die Farbe des Garns muss mir gut stehen, das verwendete Garn muss den Anforderungen des Modells entsprechen. Und schliesslich muss ich das Modell auch mit vorhandenen Kleidungsstücken kombinieren können.
Größten Wert lege ich auf eine sehr gute Passform und ein gleichmäßiges Strickbild. Ein Pulli oder eine Jacke, die nicht gut sitzt, wird sofort aufgeribbelt (das mache ich, ohne mit der Wimper zu zucken) oder verschenkt, wenn es Interessenten gibt. Jedes Kleidungsstück oder Accessoire, dass ich stricke, muss ich jederzeit und überall anziehen können, eine 'nur-für-zuhause-Jacke' gibt es bei mir nicht: eine Arbeit, an der ich viele Stunden gestrickt habe, will ich schließlich nicht verstecken. :)
Wenn ein Stück gut sitzt, kann ich aber über kleinere Mängel (beispielsweise ein kleiner Fehler in einem Zopfmuster) hinwegsehen: eben weil es Handarbeit ist.

Dienstag, 22. Juli 2014

Dienstagsfrage

Habt Ihr ein oder mehrere Lieblings-Strickbücher?
Wenn ja, welche(s)?

Aus welchem Buch habt Ihr bisher die meisten Modelle nachgestrickt?

Welches Buch in Eurer Strickbibliothek hat Euch bisher den meisten Nutzen gebracht und warum?


Als ich mich vor gut 1 1/2 Jahren daran machte, meine 'Bibliothek' von Ballast zu befreien, mich also von Büchern zu trennen, von denen ich wusste, dass ich sie niemals wieder in die Hand, geschweige denn lesen würde, habe ich natürlich auch meine Strickliteratur kritisch durchgesehen. Ich habe nur Bücher behalten, die ich regelmäßig gebrauche oder ansehe. Meine Lieblinge darunter sind Bücher, die ich sehr häufig in die Hand nehme: um ein Modell zu stricken, um die Konstruktion eines Schnitts zu studieren, oder um die Lösung eines 'stricktechnischen' Problems zu finden, oder einfach weil hoffe, eine Anregung für ein Projekt zu finden. Meine Lieblingsstrickbücher sind:

Rowan Yarns, Vintage Knits
Rowan Yarns, A Yorkshire Fable
Sarah Dallas, Knitting
Nancy Bush, Knitting Vintage Socks
Vogue Knitting, The Ultimate Knitting Book
Kim Hargreaves, Breeze

Mit fünf verschiedenen Modellen ist Nancy Bushs Vintage Socks das Buch, aus dem ich die meisten Modelle gestrickt habe, wobei ich jede dieser fünf Anleitungen mehrfach gearbeitet habe, so dass ich ca. 20 Paar Socken nach Anleitungen aus diesem Buch gestrickt habe. Nach all den Jahren ist dieses Buch meiner Meinung nach immer noch eines der besten Socken-Bücher, die es auf dem Markt gibt.
Ich bin ja seit Jahren bekennender Fan von Kim Hargreaves, und aus ihrem Breeze habe ich bereits vier Modelle nachgestrickt.

The Ultimate Knitting Book von Vogue Knitting, aber vor allem Montse Stanleys Knitters Handbook sind sicherlich die wichtigsten und somit nützlichsten Bücher in meiner Strickbibliothek, es sind Grundlagenbücher, die ich sehr, sehr oft nutze. Während man bei Montse Stanley auf so gut wie jede technische Frage und jedes Problem eine Antwort und Lösung oder auch eine Alternative findet, bietet das Buch von Vogue Knitting hilfreiche Details zu Schnitt, Entwurf und Ausarbeitung von Strickmodellen.

Auffällig ist, dass ich in den letzten vier, fünf Jahren Jahren so gut wie keine Strickbücher mehr kaufe, obwohl, so mein Eindruck, die Zahl der Publikationen, auch der deutschsprachigen, ständig steigt. Der Grund meines Desinteresses ist einfach: irgendwie sehen diese Bücher alle gleich aus, haben den gleichen Aufbau, ähnlichen Text und bieten mehr oder weniger die gleichen Modelle an - und viele dieser Bücher tragen die abschreckenden Adjektive 'schnell' und 'einfach' im Titel. Es ist wohl die Do-It-Yourself'-Welle, die all diese Handarbeitsbücher auf den Markt schwemmt.

Dienstag, 29. April 2014

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage 18/2014
Mich interessieren die Antworten zu folgender Frage, weil ich selber immer wieder Sachen dazwischen habe, die ich, obwohl sie gut gelungen sind, nicht so gerne oder eigentlich gar nicht tragen mag, und bei anderen sieht immer alles so toll aus. Also bitte, Hand aufs Herz und ganz ehrlich zu euch selber sein.
Wieviel Prozent von euren selbstgestrickten Sachen tragt ihr:
- sehr gern und oft
- nur selten
- leider nie

Und…habt ihr schon sehr viel geribbelt ? Weil es ja so ist wie im "richtigen" Kleiderschrank. Man wollte es haben, es ist auch gut geworden aber man zieht es trotzdem nicht an, oder der 47ste von 112 Schals wurde schon sehr lange nicht mehr getragen….
Vielen Dank an Nina für die heutige Frage!


Grundsätzlich mag ich 100% der selbtgestrickten Sachen, die ich im Schrank habe.
Ich trage ca. 80% meiner selbstgestrickten Kleidungsstücke sehr gern und oft und 20% nur selten. Selten, weil Farbe, Material oder Schnitt zu speziell oder zu warm sind. Selbstgetricktes, das ich nicht trage, habe ich gar nicht: in meinem Kleiderschrank befinden sich überhaupt gar keine Kleidungsstücke, die ich nicht trage.
Ich habe vor ein paar Jahren einmal einen Pullover weggeschmissen, da sich Material und Passform an mir und allen anderen, die das Teil anprobierten, als Katastrophe herausstellten. Das liegt mir immer noch schwer im Magen und seither ist es mir äußerst unangenehm, Material und/oder Geld zu verschwenden. Daher gehöre ich eher zu den 'strategischen' StrickerInnen, d.h. ich stricke nur Kleidungsstücke, die ich auch brauche. Das erklärt, warum meine 'Produktion' in den letzten drei, vier Jahren stark abgenommen hat.
Selbstgestricktes, von dem ich denke, dass ich es niemals anziehe, wird sofort geribbelt.

Mittwoch, 26. März 2014

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage 12/2014 18 Mär
Aus dem Archiv vom 6.3.07:
Wieviel % Eurer Modelle fallen unter:
(1) - Stricken um des Strickens Willen
(2) - Stricken, weil Du’s selbst brauchst
(3) - Stricken, weil dir jemand einen Auftrag gibt
(4) - Stricken, weil ein Geschenk benötigt wird
(5) - Stricken für einen guten Zweck?
Das Wollschaf bedankt sich bei Ute!


1 = 100%
2 = 80% , wobei ich 'brauchen' mit 'haben wollen' ersetzen würde.
3 = 5%
Ich stricke nicht gerne für andere wenn ich keine genauen Wünsche und Anweisungen erhalte - ohne dass ich Garn und Anleitung in die Hand gedrückt bekomme, geht da gar nichts.
4 = 15%
5 = Ich halte nicht viel von Aktionen, wo (ich entsinne mich an die Smoothie-AKtion) Mini-Mützen ect gestrickt werden. Ich spende regelmäßig Geld, weil das für die allermeisten Organisationen das effektivste Hilfsmittel ist.
Im Winter werden wir Berliner häufig aufgerufen, warme Kleidung oder Wolldecken für Bedürftige und Obdachlose zu spenden. Auch hier würd ich niemals einen Pullover stricken, sondern kaufe alljährlich wärmende Thermounterwäsche, die ich dann einer bestimmten Kleiderkammer spende.



Die verstrickte Dienstagsfrage 13/2014 25 März
Einige der Oberpfälzer Stricklieseln von Ravelry haben sich Gedanken darüber gemacht, warum wohl nach dem Strick-Hype in den 80ern das Stricken in den neunzigern völlig aus der Mode kam. Es wäre toll, wenn das die verstrickte Dienstagsfragen werden würde, denn dann hätten wir noch mehr Antworten auf diese Frage.
Wenn wir jemals mit unserer Untersuchung darüber fertig sind, werde ich natürlich darüber berichten und auch dich auf dem Laufenden halten.
Vielen Dank an Sabine für die heutige Frage!


Ich habe im Handarbeitsunterricht der 3. und 4. Klasse Stricken gelernt, aber ich mochte es absolut nicht. Hingegen war ich ganz begeistert vom Sticken und Häkeln. Mit meiner besten Freundin, die ich just zu dieser Zeit kennenlernte, habe ich, wenn wir nicht gerade damit beschäftigt waren, Baumhäuser zu bauen, immer sehr viel gebastelt, gestickt, genäht und gehäkelt, drinnen wie draussen: unsere Hände waren immer tätig. Aber gestrickt haben wir damals nicht, noch nicht.

Bei mir persönlich fing der 1. Strickboom ziemlich genau im Herbst 1980 an (übrigens gleichzeitig mit meiner ersten Näh-Phase) und dann gab es kein halten: in wenigen Monaten brachte ich mir alles bei, was ich brauchte: Anleitungen lesen, Anleitungen selber erstellen, Mass nehmen, eingesetzte Arme berechnen, Raglanmodelle berechnen, Strickproben erstellen, Stricken mit Rundstricknadeln, Stricken mit Nadelspiel, Zöpfe stricken mit Zopfnadeln, Stricken mit zwei, drei Farben gleichzeitig, Intarsia-Stricken, Vernähen ect ect. In Ermangelung an Büchern, You-Tube, Internet oder Kursen geschah das alles intuitiv.
Der große Reiz, den das Stricken, wie auch das Nähen, für mich damals ausübte war ganz einfach der, dass ich mit vergleichsweise wenig Aufwand Kleidung herstellen konnte, die billig war und meinem Geschmack sowie einem Verlangen nach individuellen Stücken entsprach.
Bei Wolle-Rödel konnte man für ungefähr 10 DM Material für einen ganzen Pulli kaufen: ich habe sicher ein knappes Dutzend Pullis aus dem legendären Mohair gestrickt.
Nach dem Abitur hielt das Stricken an, weil Geld knapp war. Als ich dann mit den ersten Studentenjobs etwas mehr Geld zur Verfügung hatte, war es mir ein großer Genuss, einfach mal ein Kleid oder ein Pulli zu kaufen, auch wenn es gerade nicht nötig war.
Aber das Selbermachen von Kleidung hörte erst auf, als ich dann ungefähr Mitte der 80er nach Berlin ging. Ich habe im ersten Berliner Herbst noch einen Pulli gestrickt, aber das war es dann. Einerseits gab es sehr viel in der neuen Stadt zu entdecken, andereseits hatte ich auch weniger Zeit, da ich neben der Uni und Job in einem japanischen Restaurant auch noch mein Studium in Tokyo vorbereiten musste.
Es folgte eine Phase in der ich gut 10 Jahre keinerlei Handarbeiten gemacht habe: Studium im Ausland, Rückkehr an die Berliner Uni, erste Jobs im Medienbereich, der Magister und gleich anschließend ein Job in Japan. Da blieb einfach keine Zeit für's Stricken und ich vermisste es auch nicht. Kurz gesagt: ich hatte nach knapp 10jährigem overload einfach keine Lust mehr.
Aber die Lust kam im Jahr 2000 zurück, als mir besagte Freundin dieses Modell zeigte, dass sie gerade fertig gestellt hatte. Und als kurz darauf mein ältester Neffe geboren wurde, fing ich wieder an, gelegentlich die Nadeln in die Hand zu nehmen.
Ich habe sie bis heute nicht mehr aus den Händen gelegt, von gewissen Zwangspausen wegen Tennisellbogen, gebrochener Knochen und Gelenke abgesehen.

Dienstag, 28. Januar 2014

Dienstagsfrage

Ich habe nun einige Jahres-Statistiken der Strickblogger gesehen und frage mich, wie groß die Schränke dieser kreativen Menschen sind, um diese Mengen auch noch nach einigen Jahren unterzubringen, denn schließlich will man ja Selbstgestricktes nicht nach einiger Zeit schon entsorgen (ich habe das große Glück ein eigenes Zimmer – Gästezimmer- dafür benutzen zu können). Viele schaffen es ja locker 20-40 Oberteile pro Jahr zu stricken.
Also Ihr Lieben, ich bin ganz neugierig auf eure Unterbringungsmöglichkeiten.
Vielen Dank an Carina für die heutige Frage!


Das Problem habe ich nicht, denn alles was ich stricke, muss ich auch anziehen oder benutzen und da ist der Bedarf doch begrenzt.

Was die Aufbewahrung anbelangt: Ich habe eine Kommodenschublade im Schlafzimmer für selbstgestrickte Pullis oder Jacken reserviert, die jeweils im Frühjahr und Herbst saisonbedingt ausgetauscht werden.

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Zuletzt aktualisiert: 4. Mai, 12:13

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