Dienstag, 2. Dezember 2014

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage 48/2014
Ich habe einen Traum. Seit Jahren schon.
Ich möchte mir einen Fair Isle-Pullover mit Steeks und allem drum und dran stricken.
Das zweifädige Stricken ist dabei kein Problem, wohl aber ein Schnitt, die Anfertigung des Mustersatzes, die Steek-Technik und bestimmt auch andere Dinge, von denen ich noch gar nichts weiß.
Meine Frage geht an erfahrene Fair Isle-Strickerinnen: was empfehlt ihr mir an Studierunterlagen? Gibt es Bücher in Deutsch? Ich suche außerdem ein PC-Programm in dem man Farbmuster erstellen bzw. bearbeiten kann. Gibt es so etwas überhaupt?
Danke für die Ratschläge, Antje Sockentrolli


Das Steeken... Genau das beschäftigt mich auch in diesen Tagen. Stricken mit zwei, drei oder mehr Farben ist kein Problem für mich, aber der Gedanke, mit einer Schere mein eigenes Gestrick zu zerschneiden... ein Alptraum!
Ich habe mich schon lange davor gedrückt, aber im nächsten Jahr will ich es angehen: EPISTROPHY aus dem schönen Buch YOKES von Kate Davies hat es mir angetan und scheint ein geeignetes Modell, um diese Technik auszuprobieren.

Was das Stricken von FairIsles anbelangt, Anregungen und Hilfe findet man bei der lieben Angela in Hülle und Fülle.
EInes der Standardwerke zum Thema ist natürlich 'The Book of Fair Isle Knitting' von Alice Starmore, ich fand es sehr anregend und interessant. Aber ich muss dazu sagen, dass mein Interesse bei der Lektüre in erster Linie dem historischen Kontext und derTechnik an sich galt - daher kann ich nichts zu den Anleitungen oder der praktischen Umsetzung sagen.

Dienstag, 11. November 2014

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage 45/2014
Mit welcher Wolle habt ihr Stricken gelernt oder wiederentdeckt?
Welche Wolle verstrickt ihr am liebsten?
Hat es sich verändert, mit welcher Wolle ihr gerne strickt oder gibt es Garne, die ihr früher in rauen Mengen verarbeitet habt und nun könnt ihr nix mehr damit anfangen?
Gibt es Wolle, die euch nicht ins Haus kommt?
Vielen Dank an Viv für die heutige Frage!


Ich habe das Stricken in der 3. Klasse der Grundschule im Handarbeitsunterricht gelernt - und so gehasst. Es ging bereits auf die Sommerferien zu und wir mussten einen Schal stricken: eine Masche rechts, eine Masche links. Und ich habe es so gehasst. Das Material... keine Ahnung aber ich denke, der Poly-Anteil war recht hoch.
In der 11. Klasse habe ich dann das Stricken für mich entdeckt, und mein liebstes Material (günstig und schön) war damals das Mohair von Wolle-Rödel. Mohair verstricke ich heute kaum noch, wenn, dann Kidsilk Haze von Rowan, da es einerseits hautverträglich ist und andereseits nicht allzu sehr aufträgt.

Mein liebstes Material ist hochwertige Schurwolle oder Tweed. Ich liebe glatt rechts Gestricktes, Zopfmuster sowie Muster, die durch rechte und linke Maschen Struktur bekommen. Qualitative hochwertige Schurwolle oder Tweed kommen durch solche Muster einfach am besten zur Geltung.
Garn, das ich gar nicht verstricke ist Effektgarn, Garn mit Polyester-Anteil und Seide. Merino, dass schon bei der Fühlprobe darauf schliessen lässt, dass es ausleiert, lasse ich auch liegen.

Dienstag, 4. November 2014

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage 44/2014
DIe dunkle Jahreszeit hat begonnen – wie beleuchtest Du Deinen Strickplatz?


Dieses Bild ist zwar nicht mehr jahreszeitenaktuell, ich habe es bereits im Frühjahr bei Instagram hochgeladen, aber mein Sofastrickplatz mit der Stehlampe ist zu erkennen.

 photo homesweethome_zpsa016c396.png


Die Lampe ist die Tolomeo Terra von Artemide, ein Geschenk von meiner Mama. Und an der Stelle der Osterglocken befinden sich ein paar Hagebuttenzweige in der Vase.
(Und wer sich wundert warum der helle Teppich links in der Ecke liegt: ich muss täglich Übungen machen, um meine ehemals gebrochene Schulter und Ellbogen beweglich zu halten, und da dient mir das Teil als komfortable Gymnastikmatte.)

Dienstag, 28. Oktober 2014

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage 43/2014
Nutzt Du auf Deinem Smartphone oder Tablet Strick-Apps?
Wenn ja, welche und warum, welchen Nutzen haben sie für Dich?


Mein Arbeitgeber stellt mir ein iphone als Dienstmobiltelefon zur Verfügung, das ich auch privat nutzen kann. Auf meinem Telefon befinden sich weniger als 30 Apps, und ich vermeide Anwendungen, die nichts mit dem Job zu tun haben. Ausnahmen sind zwei Lauf-Apps und Instagram, sowie Anwendungen, die Instagram unterstützen. Bei Instagram lade ich hin und wieder auch Fotos mit Strick-Bezug hoch - das wäre es dann aber auch schon.
Auf meinem ipad befinden sich auch nur eine handvoll Anwendungen, und keine mit Bezug zum Handarbeiten. Das bedeutet in keinster Weise Desinteresse an Technik - aber Technik bedeutet für mich immer eine Verbesserung des Status Quo, und inkludiert selbstverständlich auch eine verbesserte Energiebilanz.
Ich mache mir beim Stricken immer Notizen, daher drucke ich Aneitungen, die ich Online erwerbe (die stets auf meinem Computer, nie aber auf dem ipad gespeichert werden), aus, wenn ich ein Projekt starte. Stricke ich nach einer Anleitung aus einem Buch, kopiere ich sie mir. Es gibt überraschenderweise mehrere Anwendungen für Reihenzähler - wobei sich mich Sinn und Zweck nicht erschließen wolen: ich nutze seit Jahr und Tag mechanische Zähler oder notiere mir entsprechende Angaben auf Papier.
Mir fällt rein gar nichts ein, was eine Strick-App notwendig machen würde. :)

Dienstag, 21. Oktober 2014

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage 42/2014
Hallo Liebes Wollschaf,
ich hätte folgende Frage für Dich: Derzeit erweitere ich immer wieder meine Büchersammlung zum Thema Stricken.
Daher interessiert es mich, was eure Bibliothek bisher so beinhaltet.
Sind es Musterbücher, Grundlagenbücher, Bücher zu bestimmten Themen wie Socken oder Oberteilen?
Sind die Bücher in eurer Muttersprache geschrieben oder nutzt ihr auch andere Sprachen, um eure Erkenntnisse zu erweitern?
Habt ihr schon Muster aus den Büchern nachgestrickt, oder war es nur ein Spontankauf und die Bilder sind toll anzusehen?
Wie umfangreich ist eure Büchersammlung zu diesem Thema?
Müsst ihr die Bücher in den Händen halten können oder habt ihr auch Ebooks?
Dann hätte ich noch eine Frage: Habt ihr Zeitschriften-Abos zum Thema Stricken? Sind dies Offline- oder Online-Abos?
Oder kauft ihr regelmäßig Strickzeitschriften?
Welche Zeitschriften habt ihr? Gibt es welche, die euch enttäuscht haben?

Vielen Dank an Jana für die heutige Frage!


Es gab eine Zeit, ab 2005, da habe ich regelmäßig neue, ausschliesslich englische Strickbücher gekauft, ab und zu erwarb ich auch noch japanische Bücher. Das war in den ersten Jahren meiner Strickblogger-Zeit und damals sah es auf dem Markt für Strickbücher in deutscher Sprache nicht gut. Beide Sprachen gehören für mich aber eh zum Alltag, insofern mache ist es für mich kein Unterschied, ob ich Deutsch oder Englisch lese.
Allerdings muss ich sagen dass ich, einmal an die englischen Anleitungen gewöhnt, Anleitungen in deutscher Sprache meide.
Gekauft habe ich seinrzeit queerbeet: reine Muster- und Anleitungsbücher, Grundlagenbücher zum Stricken sowie zu bestimmten Arbeitstechniken, Themenbücher (Schals und Socken) sowie Bücher zur Historie des Strickens.
Bis auf wenige Ausnahmen waren es vor allem die Bilder von schön fotografierten Modellen, die mich zum Kauf verführten. Zusätzlich habe ich ca. drei Jahre die beiden Strickzeitschriften Vogue Knitting und Interweave abonniert. Und natürlich kam das Rowan-Heft zwei Mal im Jahr ins Haus.
Irgendwann kam es mir aber so vor, dass je mehr ich kaufte, desto mehr Bücher erschienen auf dem Markt und alle mit mehr oder weniger ähnlichem Inhalt, ähnlichen Modellen. Und plötzlich war bei mir der Moment der völligen Übersättigung durch Überangebot erreicht.
Ich musste feststellen, dass ich mehre Meter Strickbücher im Regal aufbewahrte, von denen ich die meisten so gut wie nie mehr in die Hand nahm. Schweren Herzens habe ich vor vier Jahren beschlossen, mich von all den Büchern zu trennen, die ich nicht wirklich gut, schön oder nützlich finde. Einen großen Teil habe ich verkauft und vieles verschenkt. Die verbleibenden Strickbücher packte ich zusammen mit meiner Stick- und Nähliteratur in ein Regal und mir das Gebot auferlegt, nur das an Handarbeitsliteratur zu besitzen, die in dieses Regal passt. Dazu habe ich hier schon geschrieben.


 photo decluttering1_zpsba45fd9a.jpg


Zeitschriften kaufe ich schon lange nicht mehr, und selbst auf das Rowan-Heft verzichte ich seit zwei Jahren. (Meine Rowan-Hefte sind übrigens die einzige Ausnahme der Regal-Regel: sie lagern in einem anderen Regal bei meinem Schallplatten.)
Mein System klappt sehr gut und spart sehr viel Geld ein: Spontankäufe mache ich gar keine mehr, da ich mir jedes Buch, das mein Interesse erregt, über Tage oder Wochen hinweg immer wieder ansehe und mich dabei wieder frage, warum ich das Buch haben möchte - mit dem Ergebnis, dass bei 95% das Interesse nach einem Monat verflogen ist. :)
Meine sehr geschrumpfte Sammlung umfasst jetzt vor allem Grundlagen- und historische Musterbücher, Bücher zu speziellen Techniken oder Bücher, die historisches Hintergrundwissen vermitteln.
Ich nutze auch die Möglichkeit, über Ravelry einzelne Anleitungen zu kaufen, wenn auch sehr selten. Ich finde die Preise von bis zu $ 10,- für eine einzelne Anleitung manchmal einfach zu teuer. Auch da wird gründlich überlegt und meistens verpufft das Verlangen recht schnell.

Montag, 20. Oktober 2014

FO Elementary

Mein armer Blog, so vernachlässigt - dabei gäbe es das ein oder andere fertig gestrickte Stück, über das ich noch gar nicht geschrieben habe.

Schon im Februar ist ELEMENTARY fertig geworden, den ich für die liebe Isa testgestrickt habe. Ich mag Isas Entwürfe sehr gerne: es sind schöne schlichte Modelle, die immer irgendein interessantes Detail oder eine besondere Lösung haben. Es sind alles gut tragbare Modelle, ohne überflüssigen Schnickschnack - ganz nach meinem Geschmack.

Als ich den Entwurf von ELEMENTARY sah, wusste ich sofort, dass ich diesen Pulli Ton in Ton in grün-blauen Farben und in Mohairqualität stricken musste. Mohair deshalb, weil ich nicht wollte, dass die Farben klar definiert sind, sondern sie sollten ineinander verwischen. Ich wollte eine weite, lockere Passform und wählte daher eine größere Konfektionsgröße.


 photo elementaryblog1_zps6d7ab736.jpg


Die Anleitung von Isa sind klar und deutlich geschrieben, und da die Mustercharts von ELEMENTARY sehr übersichtlich sind, ist dieses Modell auch für Anfänger des Mehrfarbenstrickens geeignet. Die Maschen werden mittels Hilfsfaden angeschlagen und dann wird von oben nach unten gearbeitet. Mittels verkürzten Reihen wird die Passform im Nackenbereich optimiert.


 photo elementaryblog2a_zps76556318.jpg


Hauptgarn ist zartgrünes FineKid von Anny Blatt. Ausserdem habe ich SoftKid von GGH, Kidsilkhaze sowie Lurex Shimmer von Rowan und dunkelblaues Arpège von Bouton d'Or.


 photo elementaryblog2b_zps47cae137.png

Als ich für den Rumpfteil eine neues Knäuel FineKid in ANgriff nahm, bemerkte ich, dass die Haptik des FineKid eine andere war, ohne dass ich hätte sagen können, was anders war. Ich strickte munter weiter und kettete mit dem seegrünen Softkid ab. Dann wurde die Passe, Halsausschnitt und Arme fertig gestellt.
Bei der ersten Anprobe nach Fertigstellung sass der Pulli hervorragend und ich wusch ihn dann vorsichtig in lauwarmen Wasser.
Das war das Ende: der Rumpfbereich und die Arme leierten wahnsinnig aus, und gewannen ca. ein Drittel an Länge und Weite. So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich war völlig ratlos, denn die Maschenprobe deutete nichts dergleichen an.


 photo elementaryblog4_zps4f78b172.png


Ich trage den Pulli nur zuhause, aber ich das Modell noch einmal stricken. Und da das jetzt nach ROMY das zweite Mal ist, dass ich mit Wolle von Bouton d'Or die Erfahrung machen musste, dass sie höllisch ausleiert, lass ich in Zukunft die Finger von den Produkten.
  • Pattern: ELEMENTARY
  • Pattern Source: ELEMENTARY, Isabell Kraemer
  • Knitted for: me
  • Size knitted: L
  • Yarn/ Materials:
    Anny Blatt, Fine Kid, shade 642 'menthol';
    Bouton d'Or, Arpège, shade 850;
    GGH, Soft Kid, shade 58;
    Rowan Kidsilk Haze, shade 582;
    Rowan, Lurex Shimmer, shade 337 'minty'
  • Needles: Addi 3.75, Addi 4.0
  • Start/Finish: Dezember 2013/ February 2014
  • Modifications: some minor modifications

Donnerstag, 14. August 2014

Finnisches Moos und Bananen

Nachdem ich das graue Jäckchen aufgeribbelt habe, konnte ich mich nicht aufraffen, ein neues Projekt in Angriff zu nehmen. Nicht einmal die Socken, die in ihren Körbchen versauern, haben mich gereizt.
Das liegt sicherlich nicht an mangelnder Stricklust, sondern daran, dass ich einfach Lust auf neues Garn habe.
Da aber mein Schrank noch sehr gut gefüllt ist, sind neue Käufe absolut tabu. Darüber hinaus weiß ich aus Erfahrung, dass das Bedürfnis, unbedingt Neues zu kaufen, wieder verfliegt wenn meine Hände beschäftigt sind.

Zum Glück bin ich in einem französischen Blog über einen hübschen Schal gestolpert, den BANANA LEAF SHAWL, der ganz nach meinem Geschmack ist: schlichtes Strukturmuster, lang und breit. Das perfekte Garn habe ich sehr schnell gefunden: 'Silvia', eine Wolle-Seiden-Mischung des finnischen Herstellers Wetterhoff in einem dunklen flaschen-grün.


 photo BANANALEAFSHAWL1_zpse686f4bc.jpg


Es ist eine anspruchslose Strickerei, aber der Schal wird mich eine Weile beschäftigen. In der Zwischenzeit kann ich mir Gedanken über Herbst-/Wintermodelle machen.



 photo BANANALEAFSHAWL3_zpsd1f56cc0.jpg



Der Drang, unbedingt neue Wolle kaufen zu müssen, ist auch wieder vergangen.

Mittwoch, 13. August 2014

Dienstagsfrage am Mittwoch

Die verstrickte Dienstagsfrage 33/2014
Ich habe eine Frage an alle SockenstrickerInnen und -trägerInnen:
Was tut Ihr, wenn die Schublade eurer gestrickten Fußwärmer rappelvoll ist, Ihr aber schon neue Socken gefertigt habt und behalten möchtet (weil die ja sooo schön sind)?
Sortiert ihr aus und fällt euch das leicht?
Erweitert ihr die Lagermöglichkeiten oder gibt es für euch noch eine andere Lösung?
Vielen Dank an Antje (Sockentrolli) für die heutige Frage!


Bei mir ist es eher so dass je schöner ein Paar Socken, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es verschenkt wird.
Ja, ich sortiere Socken aus und es fällt mir leicht, denn ein Paar Socken, dass ich aussortiere, ist einige Jahre alt und wurde oft gestopft. Ab einem gewissen Punkt werden die Stopf-Zyklen immer kürzer und dann heisst es, Abschied nehmen.
Da ich immer mehr potentielle Abnehmer für Socken habe als ich tatsächlich stricke, bleibt die Anzahl der Socken in meinem Sockenfach immer, und auf natürliche Weise, konstant.

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