gefragt

Donnerstag, 9. Juli 2015

Dienstagsfrage am Donnerstag

Die verstrickte Dienstagsfrage Woche 28/2015

Wollschaf hat heut’ keine Frage
denn es ist viel zu warm die Tage
Dem Schäfchen ist gar furchtbar heiß
vom Köpfchen rinnt der nasse Schweiß
Das Denken fällt da furchtbar schwer
wo kriegt es bloß ‘ne Frage her?
Drum nimmt es Euch jetzt in die Pflicht –
schreibt Ihr doch mal ein Strickgedicht!


Aber gerne doch, wie wäre es mit einem Haiku?

Nadelgeklapper
Gefüge wachsen geschwind
Schlinge um Schlinge


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Dienstag, 26. Mai 2015

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage Woche 22/2015Was machst Du mit alten Stricknadeln, die Du nicht mehr benutzt?
Für den Notfall aufheben, verschenken oder wegwerfen?
Oder gar zweckentfremden – und wenn ja, in welcher Weise?


Ich kaufe nur dann Stricknadeln, wenn ich sie auch wirklich brauche oder es absolut nicht vermeiden kann. Ich behandle und lagere meine Nadeln sehr sorgfältig. Ich habe zwar Nadeln, die ich nur sehr selten benutze (Stärke 7.0 aufwärts), aber ich habe keine Nadeln, von denen ich sagen könnte, dass ich sie nicht mehr benutze. Hätte ich welche, würde ich sie als erfolgreiche January-Cure-Teilnehmerin aussortiern und zur Caritas bringen. Ich habe bisher aber nur drei oder vier Nadeln (Rundstricknadeln) weggeworfen. Eine Nadel war darunter, aus fürchterlich leichtem Kunststoff, die lag nicht nur furchtbar in der Hand, sie knirschte ud quietschte beim Stricken auch noch - das war zu viel des Guten. DIe anderen Nadeln habe ich wegen Schäden (Knicke ect) am Seil entsorgt.
Aber: in einer Vase hebe ich ein dickes Bündel Stabnadeln in unterschiedlichen Material und Farben auf, die ich von Freunden geschenkt bekommen habe. Sie dienen der Dekoration.

Dienstag, 21. April 2015

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage Woche 17/2015
Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und die Motten schwärmen wieder aus.
Schützt Du Deine Wollvorräte vor Motten? Wenn ja, wie?


Oh, Motten... jedesmal wenn sich eine einsame Motte in meine Wohnung verirrt und ich ihrer ansichtig werde bekomme ich Schnappatmung!
Aber eigentlich habe ich kein Grund zur Panik denn ich bin sehr strikt und konsequent in Bezug Mottenschutz von Wollkleidung und Strickgarnen.
Da ich nur einen kleinen Kleiderschrank habe, räume ich zweimal im Jahr meine Garderobe um: jetzt im Frühjahr werden die Wintersachen weggeräumt und in zwei großen, abschliessbaren Behältnissen unter dem Bett verstaut, die Sommersachen werden hingegen hervorgeholt. Im Herbst geschieht das Ganze in umgekehrter Richtung.
Bevor ich die Wintersachen aus Wolle (Pullover, Schals, Handschuhe, Strumpfhosen, Wolldecken, Mäntelect) wegräume, müssen sie 'sommerfest' (=mottenfest!) gemacht werden. Zunächst muss jedes Teil gewaschen oder gereinigt werden, so dass es keine überflüssigen Nahrungsanreize für die Motten gibt. Bis alle Pullis gewaschen, getrocknet und aufgekämmt sind dauert es natürlich - das ist ein sukkzessiver Prozess, der sich über mehrere Tage erstreckt. Zwischenzeitlich werden die Behälter mit Essigwasser ausgewischt und verbringen ein paar kalte Nächte auf dem Balkon. Dann werden die wolligen Kleidungsstücke locker in die Behälter gelegt, gestopft wird nicht. Hier und da stecke ich ein kleines Stück Mottenpapapier zwischen die Pullis. Decken werden auch mit Mottenpapier versehen und staubsicher verpackt. Bei meinen Mänteln stecke ich ein kleines Stück Mottenpapier in die Taschen und verstaue sie einzeln in Kleiderschutzhüllen.
Zeitgleich und ebenfalls jeweils im Frühjahr und Herbst, versorge ich meine Wolle. Meine Wolle lagert lichtgeschützt in einem Schrank im Esszimmer. Gelagert wird sie, um sie vor Druck und Staub zu schützen, entweder in Kunststoffhüllen oder Schuhkartons. Jeder dieser Behältnisse wird dann augedröselt und mit einem frischen Stück Mottenpapier versehen. Ich notiere auf jedes Stück Mottenpapier den Monat und das Jahr, so dass ich immer weiss, wie alt der Mottenschutz ist. Gleichzeitig prüfe ich natürlich, ob es irgendwelche Schäden an meiner kostbaren Wolle gibt, überlege, welches Garn ich (endlich!) vestricken könnte oder sortiere aus.
Meine Nachbarn machen sich immer etwas lustig über meine Akribie, aber darüber lächel ich milde: ich lebe in einem Altbau und fast alle Bewohner, bis auf mich, haben Probleme mit Motten. :)


P.S.
Als ich heute von der Arbeit nach Hause kam und die Wohnungstür aufschloss, war das erste, was ich in der Wohnung sah, eine MOTTE, die mich frech angrinste.

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Sie ist noch in derselben Minute verstorben.

Dienstag, 14. April 2015

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage Woche 16/2015
Stricksachen in Film und Fernsehen – achtest Du darauf?
Hast Du Tipps für sehenswerte Filme oder Serien mit schönen Strickstücken?
Gibt es bestimmte Sachen, die Dir besonders im Gedächtnis geblieben sind?
Hast Du vielleicht sogar schon mal ein Modell aus einem Film nachgestrickt?


Sehe ich in einem Film oder in einem TV-Beitrag ein schönes Strickstück freut es mich und ich muss immer unwillkürlich lächeln.
Ein Film, der mir in diesem Zusammenhang zuerst einfällt, ist Tim Burton's "Charlie and the Chocolate Factory".

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Tim Burton nimmt es mit der Ausstattung seiner Filme immer sehr genau und geht dabei mit viel Liebe zum Detail vor. In diesem Film gibt es besonders für Faserverrückte viel zu gucken: die Familie von Charlie, die in einem mehr oder weniger unbeheiztem Zuhause lebt, ist immer in Patchworkdecken und gehäkelten Grannysquare-Decken eingewickelt, der Titelheld trägt einen Fair-Isle-Pulli, seine Mutter eine grob gestrickte Jacke und fingerlose Handschuhe. Ein Kontrahent von Charlie ist ein Junge aus Düsseldorf, der in ein paar Szenen einen selbstgestrickten Pullunder trägt - auch seine Mutter hat einen selbstgestrickten Pulli oder eine Jacke an.


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Und natürlich wimmelt es von selbstgestrickten Schals und Mützen.


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Hängengeblieben sind Szenen aus "Wallace and Gromit", "Shaun the Sheep" (natürlich!) und "Breakfast At Tiffany's" hat auch eine unvergessliche Strickszene.

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Bei "Gone With the Wind" gibt es so etwas wie ein abendliches stitch'n bitch, eine Szene, auf die ich mich immer sehr gefreut habe.

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Ein anderer Film, der mir in diesem Zusammenhang einfällt, ist "Bonny and Clyde". Jedes Mal, wenn dieser Film im Fernsehen läuft, schaue ich ihn mir wegen der grandios-eleganten Kostüme, die Faye Dunawaye trägt (wegen der klassich eleganten Modelle von Hubert de Givenchy gucke ich auch "Breakfast at Tiffany's" immer wieder). Es ind alles Entwürfe einer Autodidaktin, der Kostümdesignerin Theadora Van Runkle, die auch verantwortlich ist für die fabelhafte Ausstattung meines Lieblingsfilms mit Steve McQueen, "The Thomas Crown Affair". Bemerkenswert in "Bonny and Clyde" ist ein Pulli, den ich zwar nicht nachstricken möchte, der mir aber immer noch so gut gefällt wie vor 30, 40 Jahren, als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe.

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Ich bin ganz offensichtlich nicht die Einzige mit einem Faible für dieses Modell: Eunny Yang hat sich vor vielen Jahren daran gemacht, weitere Nachahmer hier oder hier.
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Dienstag, 31. März 2015

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage Woche 14/2015
31 März
Angenommen Du hättest die Möglichkeit, einen “Strickmenschen” Deiner Wahl persönlich zu treffen (egal, ob bereits verstorben oder noch lebendig).
Wen würdest Du wählen und warum?


Ach je, da gäbe es sooo viele... aber wenn ich nur einen 'Strickmenschen' treffen könnte, dann wäre es Montse Stanley.
Montse Stanley hatte zunächst einmal gar nichts mit Stricken am Hut. Gebürtige Spanierin, in Barcelona geboren, studierte sie zunächst Architektur. Nach dem Examen heiratete sie einen Engländer und liess sich mit ihm in seinem Heimatland nieder. Dort begann sie dann auch, sich intensiv mit dem Stricken zu beschäftigen und dabei auch sehr intensiv mit der Historie des Strickens: neben Anleitungs- und Grundlagenstrickbücher hat sie auch zahlreiche Veröffentlichungen zur Strickgeschichte veröffentlicht. Sie war aber nicht nur als Publizistin tätig: Sie hat Vorträge gehalten, unterrichtet und Austellungen kuratiert - alles sehr spannend.
Montse Stanley's 'Knitter's Handbook' ist eines der besten Grundlagenstrickbücher, das ich kenne - es ist unerschöpflich.

Ich würde aber auch sehr, sehr gerne einmal mit Nancy Bush einen Nachmittag mit Tee und Gebäck verbringen und dabei über die Konstruktion von Socken und die baltischen Stricktraditionen plaudern.

Dienstag, 24. März 2015

Dienstagsfrage

Dienstagsfrage
Die verstrickte Dienstagsfrage Woche 13/2015
Ich stricke...


... und zwar täglich! :)

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Dienstag, 17. März 2015

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage Woche 12/2015
Was war das netteste, originellste oder ungewöhnlichste Kompliment, dass Du für Deine gestrickten oder gehäkelten Sachen bekommen hast?

"Seit ich Deine Socken an den Füßen trage, habe ich keine kalten Füße mehr!"
Das ist das allerschönste Kompliment, dass ich je bekommen habe und es stammt von meiner Mama.

Dienstag, 24. Februar 2015

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage Woche 9/2015
Hat sich Dein Strickgeschmack im Laufe der Jahre hinsichtlich der verwendeten Garne, der bevorzugten Projekte und/oder der Art der Modelle verändert?
Was hast Du früher ge- bzw. verstrickt, was strickst Du heute und worauf führst Du den Wandel -sofern es einen gibt- zurück?


Obwohl ich schon seit gefühlt hundert Jahren stricke, hat sich mein Geschmack nur wenig geändert. Hier und da hat es gewisse Anpassungen gegeben, die nicht nur den Anforderungen eines geänderten Alltags geschuldet sind, sondern auch dem fortgeschrittenen Alter: jenseits der 50 sehen in meinen Augen superkurze Mohairstrickkleider mit eigenkreierten FairIsle-Muster an mir einfach nicht mehr so dekorativ sondern eher unpassend aus. :)
Lange Zeit hatte ich eine Abneigung gegen taillierte Oberteile und bevorzugte klare, weite Kastenformen - und dazu Karotten- oder Pumphosen (die schlimmen 80er!!!). Heute bevorzuge ich Taillierungen, würde aber auch Kästen stricken - je nach Modell und Garn (bei BrooklynTweed finden sich sehr schöne Modelle).
Aber ansonsten bin ich mir bei meinen Vorlieben ziemlich treu geblieben. Meine Farbpalette ist nach wie vor grün, grau, navy und hier und da ein roter Tupfer. Ich bevorzuge nach wie vor klare, schlichte und funktionale Schnitte. Ich liebe Zöpfe, Struktur- und Rippenmuster (aus rechten und linken Maschen) und Glatt-Rechts-Gestricks wie am ersten Tag, meine Abneigung gegen zu viel Löcher oder Löcher-Zopf-Kombination hingegen ist ebenfalls unvermindert stark.
Eines aber hat sich geändert: früher fand ich selbstgestrickte Socken furchtbar - als ich vor gut 10 Jahren mit dem Bloggen anfing, musste ich auch Socken stricken. Mein Abneigung war plötzlich komplett verflogen, denn es gilt: Wer einmal selbsgestrickte Socken an den Füßen hatte, kann nicht mehr anders. ;)

Dienstag, 17. Februar 2015

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage Woche 8/2015
Was macht für Dich ein gutes Strickdesign aus?


Die Frage nach einem guten Design ist, egal in welcher Disziplin, ein weites Feld. Eine Antwort hinsichtlich eines guten Strickdesigns unterliegt nicht nur den Grenzen individueller Vorlieben und des eigenen Geschmacks, sondern auch denen der Beschaffenheit der eigenen Physis und des Körperbaus und daher kann ein Strickmodell nie universell, also für jeden, entworfen sein. Nicht alles, was mir gefällt, würde ich auch stricken: beispielsweise sind bei mir U-Boot-Ausschnitte, die ich prinzipiell sehr schön finde, wegen meines breiten Schwimmerkreuzes tabu. :)

Ein paar Punkte, die für mich unerlässlich sind:
  • ansprechender Entwurf
  • ein Garn, das den Entwurf gut zur Geltung bringt
  • harmonische Farbkombination
  • gute Proportionen
  • Funktionalität
  • form follows function!
  • Passform
  • Ausführung
  • Wie werden Zu- und Abnahmen, Ärmel, Schrägen oder sonstige Details in den Entwurf integriert? Ein 'prominentes' Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte ist Martin Storey, der bei seinen Anleitungen Größen lediglich berechnet, ohne darauf zu achten, wie beispielsweise Zöpfe unauffällig in den verschiedenen Abnahmen der einzelnen Größen verlaufen. Ganz anders als Kate Davies, die zwar über keine einschlägige Ausbildung verfügt, dennoch aber immer penibel auf Schnitt und Abnahmen achtet.
  • Eine allgemein verständliche Anleitung, die möglichst auf externe Verweise verzichtet, gehört ebenso zu einem guten Entwurf.
  • Ich mag es gar nicht, wenn in einer Anleitung mitten im Text, anstatt eine Technik zu erklären, plötzlich zu einschlägigen Websites verwiesen wird. Ich bin häufig unterwegs und dabei nicht immer online - das hat mich, schon öfters genervt, denn es bedeutet eine ungewollte Pause .

Dienstag, 2. Dezember 2014

Dienstagsfrage

Die verstrickte Dienstagsfrage 48/2014
Ich habe einen Traum. Seit Jahren schon.
Ich möchte mir einen Fair Isle-Pullover mit Steeks und allem drum und dran stricken.
Das zweifädige Stricken ist dabei kein Problem, wohl aber ein Schnitt, die Anfertigung des Mustersatzes, die Steek-Technik und bestimmt auch andere Dinge, von denen ich noch gar nichts weiß.
Meine Frage geht an erfahrene Fair Isle-Strickerinnen: was empfehlt ihr mir an Studierunterlagen? Gibt es Bücher in Deutsch? Ich suche außerdem ein PC-Programm in dem man Farbmuster erstellen bzw. bearbeiten kann. Gibt es so etwas überhaupt?
Danke für die Ratschläge, Antje Sockentrolli


Das Steeken... Genau das beschäftigt mich auch in diesen Tagen. Stricken mit zwei, drei oder mehr Farben ist kein Problem für mich, aber der Gedanke, mit einer Schere mein eigenes Gestrick zu zerschneiden... ein Alptraum!
Ich habe mich schon lange davor gedrückt, aber im nächsten Jahr will ich es angehen: EPISTROPHY aus dem schönen Buch YOKES von Kate Davies hat es mir angetan und scheint ein geeignetes Modell, um diese Technik auszuprobieren.

Was das Stricken von FairIsles anbelangt, Anregungen und Hilfe findet man bei der lieben Angela in Hülle und Fülle.
EInes der Standardwerke zum Thema ist natürlich 'The Book of Fair Isle Knitting' von Alice Starmore, ich fand es sehr anregend und interessant. Aber ich muss dazu sagen, dass mein Interesse bei der Lektüre in erster Linie dem historischen Kontext und derTechnik an sich galt - daher kann ich nichts zu den Anleitungen oder der praktischen Umsetzung sagen.

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